Hilfe für Menschen in Abschiebehaft Büren e.V. ,
13.02.2005 :
Pressemitteilung / Wenn die Gefängnisleitung Party feiert, bleiben die Gefangenen in ihren Zellen
Büren. Am 15. Februar 2005 findet in der JVA Büren eine Party zum Amtswechsel des Anstaltsleiters statt. Als Partylocation soll die Besuchsabteilung der JVA fungieren, so dass die Gefangenen an diesem Tag kein Besuch erhalten dürfen.
Am 15. Februar wird der bisherige Anstaltsleiter, Herr Peter Möller, in den Ruhestand verabschiedet. Gleichzeit wird Herr Strohmeyer als neuer Behördenleiter in das Amt eingeführt. Zu diesem Termin wurde von Seiten der JVA Büren im großen Stiel eingeladen, so erwartet man Vertreter von Innen- und Justizministerium, den einzelnen Bezirksregierungen und den Zentralen Ausländerbehörden. Bei so vielen Gästen reichen die üblichen Mehrzweckräume nicht aus, so dass die Party in der Besuchsabteilung der JVA stattfinden soll. Diese wurde zu diesem Zweck extra renoviert, obwohl schon jetzt das Geld für eine gute psychosoziale Betreuung für die Gefangenen nicht ausreicht.
Da die Gefangenen während den Festlichkeiten in der Besuchsabteilung nur stören würden und man lieber unter sich bleibt, wurde ihnen untersagt, an diesem Tag Besuch zu erhalten. Die Besuchszeiten wären an diesem Tag von 9.30 bis 17.30 Uhr geöffnet, ein Ersatz, z.B. die Öffnung der Besuchsabteilung an einem Samstag, ist nicht vorgesehen.
Der Verein Hilfe für Menschen in Abschiebehaft Büren e.V. zeigt sich über das Verhalten der JVA-Leitung tief enttäuscht, so sagt Vereinsvorsitzender Frank Gockel: "So etwas ist in den letzten zehn Jahren noch nicht da gewesen. Nur um den privaten Gelüsten nachzugehen und um eine Party zu feiern, unschuldigen Inhaftierten die Besuchsmöglichkeiten zu rauben, ist ein unmögliches Verhalten."
Gockel@gegenAbschiebehaft.de
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