Neue Westfälische ,
10.02.2005 :
Aserbeidschaner droht, sich mit Messer zu töten / Rollstuhlfahrer hält Behörde und Polizei in Atem
Paderborn (sf). Mit einem Messer und Rasierklingen drohte gestern ein 34-jähriger Aserbeidschaner, sich in einem Büro der Ausländerabteilung des Paderborner Ordnungsamtes umzubringen. Er sollte dem Richter vorgeführt und abgeschoben werden.
Deshalb waren von der Behörde bereits im Vorfeld fünf Polizeibeamte und zwei Sicherheitskräfte zur Unterstützung angefordert worden. Denn der im Rollstuhl sitzende, beinamputierte Mann hatte sich schon zuvor als aggressiv und emotional instabil erwiesen. Trotzdem schaffte es der trainierte Gewichtheber, sich das Messer an die Kehle zu setzen und ohne Rollstuhl in ein benachbartes Büro zu flüchten. Dort drohte er weiter, sich zu töten. Eine Ärztin des Gesundheitsamtes und Spezialkräfte der Verhandlungsgruppe Bielefeld konnten den Mann, der seit mehr als zwei Jahren ausreisepflichtig ist, zur Aufgabe bewegen. Der 34-Jährige hatte vielfach versucht, in Deutschland zu bleiben und sich sogar an die Härtefallkommission und den Bundespräsidenten gewandt. Er wurde in die Klinik der JVA Buren gebracht, von wo er abgeschoben wird.
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