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Der Patriot - Lippstädter Zeitung , 11.01.2005 :

"Ein wichtiger Zeitzeuge" / Für eine Dokumentation über das Kriegsende an Rhein, Ruhr und Weser zeigte Autor Willi Mues einem WDR-Team entscheidende Orte in Lippstadt und Umgebung

Lippstadt. An einer dreiteiligen Dokumentationsreihe zum Thema "Vor 60 Jahren: Kriegsende an Rhein, Ruhr und Weser" arbeitet derzeit der Westdeutsche Rundfunk in Köln. Gestern kam ein WDR-Team nach Lippstadt, wo sich bekanntlich am 1. April 1945 der "Ruhrkessel" geschlossen hatte. Im Mittelpunkt der Aufnahmen in der Lippe-Stadt stand Willi Mues, der in den 80er Jahren sein Buch "Der große Kessel: eine Dokumentation über das Ende des Zweiten Weltkrieges zwischen Lippe und Ruhr, Sieg und Lenne" veröffentlicht hat. Der Erwitter, der kürzlich seinen 70. Geburtstag feierte, ist wichtiger Zeitzeuge für das dreiköpfige Autorenteam aus der WDR-Geschichtsredaktion.

Vor einiger Zeit hatte der Rundfunksender eine große Kampagne gestartet, um möglichst viele Zeitzeugen über das Kriegsende interviewen zu können. Autorin Anne Roerkohl: "Wir mussten natürlich sehr selektiv vorgehen. Aus über 1.000 Zuschriften haben wir die knapp 40 spannendsten herausgesucht." Es sei leider so, dass auf diese Weise auch mal eine interessante Geschichte aussortiert werde.

Willi Mues ist u.a. aufgrund seines ausführlichen Buches einer der Auserwählten. In seinem über 600 Seiten starken Werk beschreibt er u.a., wie sich der Ruhrkessel der Alliierten in Lippstadt schloss - tausende Soldaten der Wehrmacht waren eingeschlossen.

Zusammen mit einem WDR-Team fuhr Willi Mues daher am Montag Stationen in der Region an, darunter den Wasserturm und den Lippstädter Marktplatz. Autorin Anne Roerkohl, Kameramann Hans-Peter Wietbrock und Kamera-Assistent Hans Christian Mebold machten sich ein genaues Bild von der Gegend und hielten zahlreiche Eindrücke auf Video fest.

"Wir werden noch ein wenig bei Herrn Mues zu Hause drehen. Außerdem benötigen wir noch Landschaftsaufnahmen, um die Geschehnisse und Truppenbewegungen besser erklären zu können", sagt Kameramann Hans-Peter Wietbrock.

Ein Sendetermin für die dreiteilige Dokumentation steht übrigens schon fest. Die 45-minütigen Teile sollen am 1., 8. und 15. April jeweils um 20.15 Uhr im WDR-Fernsehen zu sehen sein.


Redaktion@DerPatriot.de

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