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Antifa-Café in der alten Pauline , 04.01.2005 :

Veranstaltung im Antifa-Café der alten Pauline am Mittwoch, 12. Januar 2005 um 19.30 Uhr: Bleiberecht für Familie Apresjan aus Bad Salzuflen!

Eine Veranstaltung des Bildungswerks Lippe in Kooperation mit der Antifa Herford, dem Internationalen Beratungszentrum und der Kulturinitiative Detmold.

Auf der Veranstaltung werden Artak Apresjan und die Antifa Herford über ihre Öffentlichkeitsarbeit und Aktionen berichten. Gemeinsam wollen wir an diesem Abend überlegen, wie wir die Familie in ihrem Kampf für ein Bleiberecht konkret unterstützen können.

Veranstaltungsort:

Autonomes Kultur-
und Kommunikationszentrum
alte Pauline
Bielefelder Straße 3
32756 Detmold

Die Geschichte der Flucht der Familie Apresjan beginnt 1996 in Armenien, wo der als Wahlhelfer eingesetzte Vater für das Verhindern eines Wahlbetrugs inhaftiert wurde. Nach seiner Flucht folgten ihm seine Frau, ihre damals 13 Jahre alte Tochter Meline und der damals elfjährige Artak 1997 nach Deutschland. Ihr Asylantrag wurde abgelehnt, da die Behörden den Apresjans die politische Verfolgung nicht glaubten. Seither lebt die Familie mit dem unsicheren Status der Duldung. Artaks sechsjährige Schwester Kima wurde in Herford geboren.

Mit dem Erreichen der Volljährigkeit können Kinder unabhängig vom Aufenthaltsstatus ihrer Eltern abgeschoben werden. Ob sie ihr Heimatland kennen, spielt keine Rolle. Artaks 18. Geburtstag fiel auf den Tag der Deutschen Einheit. Als "Geschenk" hat ihm ein Beamter der für die in Ahmsen lebenden Apresjans zuständige Ausländerbehörde des Kreises Lippe eine Feier auf dem Flughafen versprochen: "Wir feiern deinen 18. Geburtstag zusammen am Flughafen." Nur der öffentliche Druck - unter anderem auch durch fünf Demonstrationen - erreichte nun einen Aufschub bis zum 15. März 2005.

Die Antifa Herford hatte zeitgleich mit der Übergabe von 3.250 Unterschriften für ein Bleiberecht der Familie Apresjan an die Leiterin der Ausländerbehörde Kreis Lippe, Frau Beine, weitergehende Protestaktionen angekündigt, wenn sie nicht von ihrem rechtlich vorhandenen Ermessungsspielraum Gebrauch mache. Ziel ist nach wie vor, die Erlangung der unbefristeten Aufenthaltserlaubnis für die schon seit sieben Jahren in Deutschland lebenden Familie Apresjan. Wir werden solange protestieren und diesen skandalösen Umgang mit der Familie Apresjan in der Öffentlichkeit anprangern, bis die Leiterin Frau Beine das bei der letzten Besprechung ihrerseits zugestandene "menschliche Verständnis für unseren Protest" in Taten umsetzt.


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