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Westfälisches Volksblatt / Westfalen-Blatt , 02.12.2014 :

Von der Schandsäule lernen

Paderborn (WV). Der Verein für Geschichte an der Universität Paderborn und das Bildungshaus Liborianum laden für morgen, Mittwoch, zu einem Vortrag ein. Larissa König spricht von 19 Uhr im Liborianum, An den Kapuzinern 5 - 7, über die Judenschandsäule von Werl und stellt dabei die Ergebnisse ihrer Abschlussarbeit an der Uni Paderborn vor. Die Judenschandsäule ist in ihrer Art eine in der Forschung bislang wenig bekannte Ausdrucksform des nationalsozialistischen Antisemitismus. Die Erinnerung an diese Erscheinungsform (nicht nur unter lokalhistorischer Perspektive) und ihr möglicher "Einsatz" als Lerngegenstand im modernen Geschichtsunterricht standen im Fokus ihrer Arbeit. Zurzeit arbeitet sie als Studienreferendarin am Conrad-von-Soest-Gymnasium in Soest. Die Moderation der Veranstaltung hat Professor Dr. Peter E. Fäßler vom Historischen Institut der Uni. Der Eintritt ist frei.

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- Mittwoch, 3. Dezember 2014 um 19.00 Uhr -


Vortrag von Larissa König: Die "Judenschandsäule" von Werl - Historisches Lernen am historischen Ort


Veranstaltungsort:

Bildungs- und Gästehaus Liborianum
An den Kapuzinern 5 - 7
33098 Paderborn

www.liborianum.de


Im Sommer 1938 wurde unter anderem von der Werler NSDAP und SA mitten auf dem Werler Marktplatz eine riesige, so genannte "Schandsäule" gegen die Werler Bürgerinnen und Bürger jüdischen Glaubens errichtet. Diese Werler "Schandsäule" besaß ungefähr die Dimension eines kleinen, in die Höhe gestellten Omnibusses der damaligen Zeit, wie auf einem alten Foto zu sehen ist. Diese "Werler Schandsäule" ging nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Weltpresse, fand Eingang in Dokumentationen und Publikationen über die NS-Zeit und gilt als die größte, jemals errichtete "Schandsäule" dieser Art im ganzen ehemaligen Deutschen Reich. Eine Anordnung zur Errichtung dieser Schandsäule von übergeordneten NS-Stellen hatte es nicht gegeben

Die "Judenschandsäule" ist in ihrer Art eine in der Forschung bislang wenig bekannte Ausdrucksform des nationalsozialistischen Antisemitismus.

Die Erinnerung an diese - nicht nur in lokalhistorischer Perspektive - sondern auch ihr möglicher Einsatz als Lerngegenstand im modernen Geschichtsunterricht stehen unter anderem im Fokus dieser Arbeit und dieses Vortrags.


Die Referentin Larissa König studierte Spanisch und Geschichte für das Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen. Das Studium schloss sie mit der Ersten Staatsprüfung ab und befindet sich zur Zeit im Referendariat.


Eine Veranstaltung des Vereins für Geschichte an der Universität Paderborn e.V.: www.vfg-paderborn.de


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