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Löhner Zeitung / Westfalen-Blatt ,
14.11.2013 :
Protest gegen "Justiz-Opfer-Hilfe" / Demonstration vor der Werretalhalle
Löhne (LZ).Das Löhner Bündnis gegen Rechtspopulismus und Rechtsextremismus ruft zum zweiten Mal zur Demonstration gegen die selbsternannte "Justiz-Opfer-Hilfe NRW" und ihre "Botschaft Germanitien" auf. Sie beginnt an diesem Samstag um 15 Uhr auf dem Vorplatz der Werretalhalle.
Die so genannte Justiz-Opfer-Hilfe verleugnet nach Angaben des Bündnisses das Bestehen der Bundesrepublik Deutschland und des Grundgesetzes. Der eigene Fantasiestaat "Germanitien" ziele hingegen auf eine Entdemokratisierung ab. Plattformen der Organisation zeigten eindeutig diskriminierende, antisemitische und volksverhetzende Inhalte sowie Vernetzungen zu rechtsextremen Gruppen.
Löhner Bündnis gegen Rechtspopulismus setzt sich für demokratische Prinzipien ein.
Bereits im September 2012 verabschiedete der Rat der Stadt Löhne einstimmig eine Resolution mit dem Ziel, die Aktivitäten der so genannten Justiz-Opfer-Hilfe zu unterbinden und die Verwaltung informierte den Verfassungsschutz. Damals rief das Bündnis zur ersten gemeinsamen Demonstration in Löhne auf.
Mag es um die so genannte Justiz-Opfer-Hilfe auch ruhiger wirken - die Botschaft ist nach Einschätzung des Bündnisses bedauerlicherweise nach einem Jahr noch nicht geschlossen. Hinter den Kulissen und im Internet sei die Gruppierung zudem weiter aktiv.
Nach vehementen Protesten Vlothoer Bürger sei 2008 ein Verbot des rechtsextremen Collegium Humanums durch das Bundesinnenministerium erwirkt worden. Gründungsmitglieder der so genannten Justiz-Opfer-Hilfe hätten sich schon am rechtsextremen Collegium Humanum beteiligt.
Die Aktiven des Bündnisses gegen Rechtspopulismus und Rechtsextremismus bleiben beharrlich und zeigen, dass sie sich diese Ungeheuerlichkeit in Löhne nicht bieten lassen. Sie rufen alle Menschen mit Zivilcourage auf, für ein vielfältiges Löhne, für menschenfreundliche und demokratische Prinzipien zu demonstrieren. Als Redner unterstützt Pfarrer Holger Kasfeld, Sozialpfarrer und Synodalassessor des Kirchenkreises Herford, die Aktion.
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- Samstag, 16. November 2013 um 15.00 Uhr -
Bündnis "Gemeinsam für Vielfalt - Löhne gegen Rechtspopulismus und Rechtsextremismus": Zweite Demonstration gegen die extrem rechte "Justiz-Opfer-Hilfe NRW" ("JOH")
- Informationen unter: www.loehnegegenrechts.wordpress.com
Auftaktkundgebung:
Werretalhalle
Alte Bünder Straße 14
32584 Löhne
Die selbsternannte "Justiz-Opfer-Hilfe NRW" ("JOH") betreibt ihren Hauptsitz und die "Botschaft Germanitien" in Löhne. "JOH" und "Germaniten" bestreiten die Existenz der BRD und die Gültigkeit unserer Gesetze. Für ihren absurden Fantasiestaat weisen sie eigene Minister und Ausweise aus. Ein Blick auf die Internetpräsenz der Gruppierung macht ihre verfassungsfeindliche, antisemitische, diskriminierende und nationalistische Haltung deutlich. Die Situation von Hilfesuchenden wird schamlos ausgenutzt, um sie in eine Welt aus Verschwörungstheorien zu verstricken.
Als Reaktion fanden sich im letzten Herbst Bürgerinnen und Bürger zusammen, die sich regelmäßig über Hintergründe informieren und Widerstand leisten. Das sind wir.
Gegen diesen Schandfleck mitten in der Stadt protestieren wir!
Wem zum Anlass der Demonstration noch nicht genug ist, dass die "JOH" schon seit über einem Jahr ihr Unwesen treibt: Es wirkt zwar manchmal ruhig rund um die Räume der "JOH" und auch das öffentliche Interesse hat abgenommen. Hinter den Kulissen und auch im Internet ist die Gruppierung allerdings aktiv.
So war in der örtlichen Presse erst kürzlich über die Durchsuchung der Wohnung eines Germaniten in Vlotho zu lesen. Gegen ihn wird ein Verfahren wegen Volksverletzung geführt, da er zur Vernichtung aller Jüdinnen und Juden aufgerufen hatte. Dieser ungeheuerliche Vorfall zeigt, wie gefährlich die Germaniten tatsächlich sind.
Setzen Sie gemeinsam mit uns ein Zeichen für Vielfalt.
Wehret den Anfängen!
loehne@westfalen-blatt.de
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