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Lippische Neueste Nachrichten , 13.11.2004 :

Am Gedenkstein an der ehemaligen Synagoge / Stunde gegen das Vergessen

Detmold. 66 Jahre sind vergangen, seit in Deutschland die Synagogen brannten und Häuser und Geschäfte jüdischer Bürger aus organisiertem Hass heraus zerstört wurden. Auch in Detmold gedachten gestern Menschen der schrecklichen Ereignisse jener Nacht. "Doch können wir ausschließen, dass heute Ähnliches passiert?", fragte Anne Riesenberg von der evangelischen Jugend am Gedenkstein der ehemaligen Synagoge in der Lortzingstraße, wo die evangelische und katholische Jugend eine Stunde des Gedenkens gegen das Vergessen gestaltete.

Hass entstehe leicht, wo man den anderen nicht kennt, sagte Pastor Michael Linnenbrink und forderte auf, Verbindungen zu anderen Menschen zu knüpfen, aus denen ein tragfähiger Bund werden kann. Mit Kerzen als Symbol für den Wunsch nach Frieden ging es dann zur Gedenkstätte Alte Synagoge in der Exterstraße, wo unter anderem Schüler des Leopoldinums die Namen von Detmolder Opfern der NS-Diktatur verlasen.


MHuebner@LNN-online.de

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