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Schaumburger Zeitung , 06.11.2004 :

Es hängt am seidenen Faden: Kommt Frangi? / GfW blickt nach Paris – Vortrag mit PLO-Deutschland-Chef Abdallah Frangi ist gefährdet

Bückeburg (thm). Palästina bangt um das Leben von Jassir Arafat, die Gesellschaft für Wehr- und Sicherheitspolitik, Sektion Minden (GfW), um ihre Vortrags- und Diskussionsveranstaltung mit Abdallah Frangi, dem Generaldelegierten Palästinas in Deutschland. Ob diese wie geplant am 22. November stattfinden kann, hängt aus allzu verständlichen Gründen von der aktuellen Entwicklung in Paris ab.

Nachdem die GfW vor wenigen Wochen den Botschafter der Republik Israel gehört und die Ansichten seiner Regierung zur Lage im israelisch-palästinensischen Konflikt zur Kenntnis genommen hat, soll auch der Vertreter der Palästinenser Gelegenheit haben, seine Sichtweise öffentlich zu erläutern.

Der Nahost-Konflikt ist der Dreh- und Angelpunkt für die Eindämmung des religiös geprägten Terrorismus. Gelingt es, friedlich den Streit zwischen Israel und Palästina zu lösen, so erscheint es realistisch, andere Konfliktherde im Nahen Osten zu entschärfen und zu einer Entspannung in der Weltpolitik beizutragen.

Die GfW lädt deshalb alle Interessierten ein, mit Abdallah Frangi, dem Generaldelegierter Palästinas in Deutschland, zu diskutieren. Das Thema lautet: "Die Lage im Nahen Osten aus palästinensischer Sicht". Die Veranstaltung findet am Montag, 22. November, um 19.30 Uhr im Großen Saal des Rathauses statt. Frangi hatte bereits im Januar 1998 vor der Sektion zur Lage berichtet, verbunden mit unser aller Erwartung, dass sich in den kommenden Jahren die Situation tiefgreifend verbessern würde.

Zur Person: Abdallah Frangi – geboren wurde er 1943 in Bersheba/Palästina – hat Medizin und Politik in Frankfurt, Algier und Kairo studiert. Er ist Mitbegründer der General-Union Palästinensischer Studenten und der General-Union Palästinensischer Arbeiter in Europa. Von 1968 bis 1973 war er Vorsitzender der Konföderation Palästinensischer Studenten in der Bundesrepublik Deutschland und in Österreich. Seit 1970 ist er Vertreter der PLO bei der Liga der Arabischen Staaten in Bonn, seit 1972 auch Mitglied des Palästinensischen Nationalrates und seit 1978 zudem Mitglied des Revolutionsrates von Al-Fatah. In den Jahren 1982 bis 1985 leitete er die PLO-Vertretung in Wien und war ständiger PLO-Vertreter bei der United Nations Industrial Development (UNIDO) in Wien. Dem Zentralkomitee von Al Fatah gehört er seit 1989 an, übernahm zugleich eine Aufgabe als Leiter des "Büro für Auswärtige Angelegenheiten" von Al-Fatah. Im Dezember 1993 wurde er Generaldelegierter Palästinas in Deutschland, dem Zentralrat der PLO gehört er seit 1998 als Mitglied an.

Anmeldung: Teilnehmer melden sich bitte an bei Klaus Suchland: (05722) 906102, Fax (05722) 906103, E-Mail "gfw-suchland@t-online.de". Sollte die Veranstaltung ausfallen, werden wir Sie, liebe Leser, darüber informieren.

06./07.11.2004
sz@schaumburger-zeitung.de

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