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Der Patriot - Lippstädter Zeitung , 02.11.2004 :

Fest in Lippstadt verwurzelt / Die Bundeswehr ist seit 1958 in Lipperbruch zu Hause / 1994 folgte das Transportbataillon 801 den Fernmeldern / Friedenseinsätze im Ausland, soziales Engagement daheim

Lippstadt. Es ist, wie Ministerpräsident Peer Steinbrück vor einem Jahr anlässlich der Verleihung des "Fahnenbandes NRW" sagte, "ein fester Bestandteil des caritativen, sozialen und auch geselligen Lebens der Stadt Lippstadt und der Region" und hat einen "ausgezeichneten Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern von Lippstadt": das Transportbataillon 801.

Seit einem Jahrzehnt ist der Logistikverband mittlerweile in Lipperbruch zu Hause. Das Transportbataillon 801 war in Köln stationiert, bevor es 1994 vom Fernmeldebataillon 7 das Zepter in der Lipperland-Kaserne übernahm. Erst vor knapp zwei Monaten hatte die Stadt offiziell die Patenschaft über das Bataillon übernommen.

Bundeswehr-Standort ist Lippstadt seit Ende der 50-er Jahre. 1958 rief der damalige Bundesverteidigungsminister Franz-Josef Strauß die (mittlerweile aufgelöste) Standortverwaltung Lippstadt ins Leben. "Von dieser Zeit an ist die Bundeswehr aus Lippstadt nicht mehr wegzudenken", so Bürgermeister Wolfgang Schwade. Die Geschichte Lippstadts als Garnisonsstadt reicht freilich noch viel weiter zurück, begann bereits im Jahre 1616 mit dem Ausbau Lippstadts zu einer Festung.

Zum 25-jährigen Standort-Jubiläum verlieh die Stadt 1973 den heimischen Fernmeldern und dem 22. Signal Regiment der Briten die Stadtbürgerrechte. Vor fünf Jahren wurde das Transportbataillon, das auch millionenschwerer Auftraggeber ist, von der Stadt mit der Bronzeplastik "Graf Bernhard" geehrt - als "Anerkennung der Verdienste um das große soziale Engagement in Lippstadt und im Rahmen der Friedensmission im Balkan".

Seit zehn Jahren sind Soldaten aus Lippstadt bei Auslandseinsätzen vertreten - ob im ehemaligen Jugoslawien oder in Afghanistan. Unvergessen auch ihr Einsatz beim Oder-Hochwasser 1997. Zum sozialen Engagement zählen Seniorennachmittage, Umweltschutz-Aktionen sowie die Herbstwochen-Konzerte, die im Lauf der Jahrzehnte einige zehntausend Euro für wohltätige Zwecke eingespielt haben.


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