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Veranstaltung / Nachrichten - Bad Meinberg: "Verdrängung des deutschen Elementes ... " , 20.03.2013 :

Tages-Chronologie von Mittwoch, 20. März 2013

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Veranstaltungskalender:



- Mittwoch, 20. März 2013 von 08.00 bis 17.00 Uhr -


Ausstellung von Vittore Bocchetta: "Rivisitazione - Wiederbegenung mit Flossenbürg und Hersbruck"


Veranstaltungsort:

Rathaus am Markt
Marktplatz 5
32756 Detmold


Ausstellungszeitraum: Vom 30. Januar bis 22. März 2013 montags bis donnerstags von 08.00 bis 17.00 Uhr und freitags von 08.00 bis 13.00 Uhr.


Vittore Bocchetta thematisiert in der Ausstellung "Rivisitazione" seine Zeit in den Konzentrationslagern Flossenbürg und Ravensbrück.


Vittore Bocchetta, 1918 geboren, geriet als Student in Verona in Konflikt mit dem faschistischen Regime Mussolinis. Seit 1941 befand er sich im Widerstand gegen dieses Regime und seit dem Herbst 1943 gegen die deutsche Besatzungsmacht.

Bocchettas Odyssee begann mit der Verhaftung des Veroneser Widerstands. Von der Zelle in Verona über das deutsche Durchgangslager in Bozen führte sein Weg in die Konzentrationslager Flossenbürg in der Oberpfalz und Hersbruck in Franken. 1945 konnte Bocchetta als einer von zwei Überlebenden seiner Veroneser Gruppe fliehen.1949 verließ er Italien, dessen politische Entwicklung ihn enttäuschte. In Argentinien, Venezuela und seit 1958 in den USA arbeitete er als Literaturwissenschaftler sowie als Bildhauer und Maler.

1986 schrieb er seine Erinnerungen nieder. Sie sind der Ausdruck einer liberalen Weltsicht, die gegen den italienischen Faschismus und gegen den Nationalsozialismus bestehen musste. Die Erfahrungen in den Lagern Bozen, Flossenbürg und Hersbruck verdichteten sich zu einem Gemälde dieser Grenzerfahrung menschlicher Existenz.

Im Herbst 1992 kehrte Vittore Bocchetta endgültig nach Verona zurück.


Die Ausstellung wird vom Freundeskreis Vittore Bocchetta - Non Dimenticare e.V. präsentiert:

www.non-dimenticare.de

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www.hiergeblieben.de - Zusammenfassung - Mittwoch, 20. März 2013


Am 21. März 2013 lädt der Antifaschistische Arbeitskreis Detmold zu einem Stadtrundgang "Auf den Spuren der NS-Zeit in Detmold" ein.

Vom 22. März bis zum 12. April 2013 ist in der Kirche in Lüdenhausen die Ausstellung der Pfarrer-Paul-Schneider-Gesellschaft unter dem Titel "Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen" zu sehen.

Heute hielt die die Kreisgruppe Lippe der "Landsmannschaft Ostpreußen e.V.", Mitglied im revanchistischen "Bund der Vertriebenen", ihre Mitgliederversammlung in der Stadthalle Detmold ab.

Am 16. März 2013 fand im Quality Hotel Vital in Bad Meinberg die Landesdelegiertenversammlung ("Landeskulturtagung") der "Pommersche Landsmannschaft, Landesgruppe NRW e.V." statt.

Am 12. März 2013 fand die Siegesehrung des vom Präventionsrat der Stadt Rinteln initiierten Schulwettbewerbes "Rinteln - eine tolerante Stadt!?" im Brückentorsaal statt.

Am 27. März 2013 wird vor dem Landgericht Bielefeld der Prozess gegen acht Neonazis wegen des Überfalls auf die Gaststätte "Hamburger Hof" in Minden am 28. November 2010 fortgesetzt.

Im März 2013 hat der rechte Politiker Friedrich-Wilhelm Biermann vor dem Verwaltungsgericht Minden Klage gegen die Stadt Bad Salzuflen eingereicht, um den Umbau der Fußgängerzone zu stoppen.

Heute erhielt Orkan Akcay vom Fußball-Bezirksligisten St. Gabriel Gütersloh in einer Verhandlung der Verbandsspruchkammer in Kaiserau wegen "Unsportlichen Verhaltens" einen Freispruch.

Heute stellte Dr. Karsten Wilke beim Fachdienst für Migration und Integration der AWO Gütersloh die Ergebnisse der Studie "Die Mitte im Umbruch" der Friedrich-Ebert-Stiftung vor.

Seit dem 17. März 2013 gewährt die Evangelische Kirchengemeinde Borgentreich einen von der Abschiebung bedrohten Flüchtling aus Eritrea Kirchenasyl.

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Detmold: Auf den Spuren der NS-Zeit - Stadtrundgang

Am 21. März 2013 lädt der Antifaschistische Arbeitskreis Detmold zu einem Stadtrundgang "Auf den Spuren der NS-Zeit in Detmold" ein. Darüber berichten heute, am 20. März 2013, die Lippische Landes-Zeitung und Lippe aktuell.

Informationen unter: www.antifa-detmold.de

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Kalletal-Lüdenhausen: Ausstellung über Paul Schneider

Vom 22. März bis zum 12. April 2013 ist in der Evangelisch-reformierten Kirche in Kalletal-Lüdenhausen die Wanderausstellung der Pfarrer-Paul-Schneider-Gesellschaft unter dem Titel "Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen" zu sehen. Darüber berichtet heute, am 20. März 2013, das Westfalen-Blatt.

In Buchenwald ermordet

Die Ausstellung zeigt demnach auf 17 Schautafeln in Texten und Bildern das Leben und den Widerstand Paul Schneiders im Nationalsozialismus. Selbst seit 1937 im Konzentrationslager Buchenwald inhaftiert, predigt er aus dem Zellenfenster zu Mithäftlingen und ruft ihnen immer wieder tröstende Bibelworte zu. Er wird durch SS-Aufseher schwer misshandelt und am 18. Juli 1939 im Alter von 41 Jahren durch die Spritze des Lagerarztes getötet.

Informationen unter: www.paul-schneider-gesellschaft.de

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Detmold: Mitgliederversammlung der "Landsmannschaft Ostpreußen e.V."

Heute, am 20. März 2013, hielt die die Kreisgruppe Lippe der "Landsmannschaft Ostpreußen e.V.", Mitglied im revanchistischen "Bund der Vertriebenen" (BdV), ihre Mitgliederversammlung in der Stadthalle Detmold ab. Darüber berichtet heute Lippe aktuell.

"Reisebilder aus Ostpreußen 1934"

Auf der Tagesordnung standen unter anderem die Filmvorführung "Reisebilder aus Ostpreußen 1934" und Vorstandswahlen. Einstimmig wurde Hans-Georg Ippig erneut zum Vorsitzenden gewählt. Sein Stellvertreter bleibt Hans-Dieter Schlingmann. Auch Christel Mörchel wurde wieder zur Schrift- und Kulturwartin gewählt. Zum neuen Schatzmeister wählte wählte die Versammlung Joachim Lunau in Abwesenheit. Seine Stellvertreterin ist Dietlinde Silz. Mit Stephan Grigat und Martin Schröder wurden die bisherigen Beisitzer bestätigt.

Bekenntnis-"Vertriebener" Stephan Grigat

Von 1992 bis 2011 fungierte der extrem rechte Bekenntnis-"Vertriebene" Stephan Grigat (Jahrgang 1964) aus Detmold als stellvertretender Kreisvorsitzender der Kreisgruppe Lippe der "Landsmannschaft Ostpreußen e.V.".

CDU-Politiker bedankte sich bei der Wehrmacht

Grigat, Mitglied der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Detmold und Vizepräsident des revanchistischen "Bund der Vertriebenen", sorgte am 29. Mai 2011 europaweit für Schlagzeilen: Er begrüßte als Sprecher der "Landsmannschaft Ostpreußen e.V.", auf deren "Deutschlandtreffen" in Erfurt "besonders herzlich die Angehörigen der früheren deutschen Wehrmacht. Dies ist mir ein besonderes Anliegen. Deutsche Soldaten haben unter Einsatz ihres Lebens die Flucht hunderttausender Ostpreußen ermöglicht und dafür tausendfach ihr eigenes Leben hingegeben. Deutschland schuldet Ihnen Dank, Ostpreußen steht in Ihrer Schuld. Sie sind uns herzlich willkommen!"

Relativierung des Holocaust

Damit nicht genug: "Die Vertreibung als solche und die damit zusammenhängenden Taten waren unverjährbare und in ihrer Dimension in der Neuzeit einzigartige Verbrechen", verkündete Grigat am 29. Mai 2011 in Erfurt unter enthusiastischen Beifall - ungeniert und unwidersprochen.

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Horn-Bad Meinberg: "Pommersche Landsmannschaft, Landesgruppe NRW e.V."

Am 16. März 2013 fand im Quality Hotel Vital in Bad Meinberg die Landesdelegiertenversammlung ("Landeskulturtagung") der "Pommersche Landsmannschaft, Landesgruppe NRW e.V.", Mitglied im revanchistischen "Bund der Vertriebenen" (BdV), statt. Darüber berichtet heute, am 20. März 2013, die Lippische Landes-Zeitung.

"Verdrängung des deutschen Elementes ... "

Demnach wird am 11. Mai 2013 im Café im Kurgastzentrum von Bad Meinberg die Ausstellung "Vertrieben und vergessen? Pommern in der deutschen und europäischen Geschichte" eröffnet und dort zwei Tage zu sehen sein. In der Ausstellung wird Polen, England und Frankreich eine Mitschuld am Beginn des Zweiten Weltkriegs gegeben. Polen habe gar mit einer Mobilmachung Hitler erst die Möglichkeit gegeben, den Nichtangriffspakt von 1934 aufzukündigen. Der lokale Konflikt um Danzig sei erst durch die eigenen Interessen von England und den USA zum Weltkrieg geworden.

" ... bis mindestens hinter die Oder durch die Polen"

Im Mittelpunkt steht die Eskalation im Zweiten Weltkrieg und die "Verdrängung des deutschen Elementes bis mindestens hinter die Oder durch die Polen", heißt es im Flyer zur Ausstellung.

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Rinteln: Projekt gegen Rechts des Präventionsrates

Am 12. März 2013 fand die Siegesehrung des vom Präventionsrat der Stadt Rinteln initiierten Schulwettbewerbes "Rinteln - eine tolerante Stadt!?" bei dem mehrstufigen "Projekt gegen Rechts" im Brückentorsaal statt. Darüber berichtet heute, am 20. März 2013, das Schaumburger Wochenblatt.

Informationen unter: www.rinteln.de/rinteln-eine-tolerante-stadt

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Minden / Bielefeld: Überfall auf den "Hamburger Hof" - Prozess wird fortgesetzt

Am 27. März 2013 wird vor der IV. Strafkammer des Landgerichts Bielefeld der Prozess wegen des Überfalls auf die Gaststätte "Hamburger Hof" in Minden am 28. November 2010 gegen die Neonazis Andre Bille (31) aus Minden, Marco Franke (37) aus Petershagen, Alexander Michael H. (22) aus Bielefeld, Jannik R. (22) aus Hille, Markus O. (31) aus Vlotho, Christian W. (24) aus Lübbecke, Patric Z. (23) aus Minden und Sascha D. (34) aus Herford, unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung, Sachbeschädigung, Beleidigung und des Verwendens verfassungsfeindlicher Symbole, fortgesetzt. Darüber berichtet heute, am 20. März 2013, dem dritten Verhandlungstag, Radio Westfalica.

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Bad Salzuflen: Schaumschlägerei - Biermann klagt mal wieder ...

Im März 2013 hat der extrem rechte Politiker Friedrich-Wilhelm Biermann vor dem Verwaltungsgericht Minden per Eilantrag Klage gegen die Stadt Bad Salzuflen eingereicht, um den Umbau der Fußgängerzone zu stoppen. Darüber berichten heute, am 20. März 2013, die Lippische Landes-Zeitung und Radio Lippe.

Von den "Republikaner" kommend über die PDS in den Rat gezogen

Biermann sitzt aktuell für die extrem rechte "Bürgerinitiative Zukunft" ("BIZ") als fraktionsloser Ratsherr im Rat der Stadt Bad Salzuflen. Er führte im Herbst 2004 als "parteiloser Bürgerrechtler" die Reserveliste der damaligen PDS für den Kommunalwahlkampf in Bad Salzuflen an und zog anschließend in den Rat ein. Zuvor, 2002, hatte er für die "Republikaner" (REP) München kandidiert. Eine Internetseite gab er seiner Zeit bei Roland Wuttke in Auftrag, ehemaliger Bezirksvorsitzender der NPD Oberbayern und Autor extrem rechter Schriften im "Nation & Europa"-Verlag. Eine weitere Internetseite, mit der Biermanns Ansichten transportiert wurden, war bei der Domain-Registrierungsstelle "denic" wiederum auf Roland Wuttke zugelassen. Wuttke unterhielt zumindest im Jahr 2003 Kontakte zum Neonazi Martin Wiese. Wiese wurde wegen des geplanten Anschlags auf die Baustelle des Jüdischen Gemeindezentrums München vom Bayerischen Obersten Landgericht zu sieben Jahren verurteilt.

An "Auftaktveranstaltung" von "pro NRW" teilgenommen

Im Februar 2010 nahm Friedrich-Wilhelm Biermann an der "Auftaktveranstaltung" zur Landtagswahl der rechtspopulistischen Partei "pro NRW" in Ostwestfalen-Lippe teil.

Biermann erwirbt Hotel

Am 27. September 2012 hat Biermann das Hotel "Fernblick" an der Straße Lange Wand auf dem Winterberg in Vlotho für 100.000 Euro ersteigert. Hier ist Obacht geboten!

Cameleon Kleinpenning will Fraktion mit Rechtspopulisten

Ende Dezember 2013 hatten Biermann und das Mitglied der Piratenpartei Günter Kleinpenning die Bildung einer Zwei-Personen-Fraktion im Rat der Stadt Bad Salzuflen angekündigt. Nach der Verweigerung des Fraktionsstatusses durch Bürgermeister Dr. Wolfgang Honsdorf hatte Biermann einen Antrag auf vorläufigen Rechtsschutz beim Verwaltungsgericht Minden gestellt, der am 26. Februar 2013 abgelehnt wurde. Das Gericht bestätigte die Auffassung des Bürgermeisters: Es sei nicht zu erkennen, dass beide Ratsmitglieder grundsätzlich übereinstimmende politische Ansichten hätten. Das sei aber Voraussetzung.

Ankündigung widerrufen

Am 28. Februar 2013 kündigte Biermann gegenüber der Lippischen Landes-Zeitung an, er wolle vor dem Verwaltungsgericht Minden gegen die Entscheidung Klage einrreichen und auch die Stadt Bad Salzuflen verklagen. Ebenfalls am 28. Februar 2013 hatte Biermann zuvor im Interview mit Radio Lippe gesagt, dass er weitere Schritte nicht einleiten wolle, da ein anderes Urteil vor der kommenden Kommunalwahl nicht zu erwarten sei.

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Gütersloh: Keine Beweise für Hitlergruß - Fußball-Bezirksliga

Heute, am 20. März 2013, erhielt Orkan Akcay (26) vom Fußball-Bezirksligisten St. Gabriel Gütersloh in einer Verhandlung der Verbandsspruchkammer in Kaiserau wegen "Unsportlichen Verhaltens" einen Freispruch.

"Zuschauerbeleidigung"

Der Schiedsrichter hatte Akcay im Spiel beim VfB Schloß Holte am 28. Februar 2013 wegen "Zuschauerbeleidigung" vom Platz gestellt und in einem Bericht geschrieben, der Spieler habe den Hitlergruß entboten. Die Kammer fand dafür in der Verhandlung keine Beweise und entschied auf Freispruch.

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Gütersloh: "Die Mitte im Umbruch" - Vortrag bei der AWO

Heute, am 20. März 2013, stellte Dr. Karsten Wilke von der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus im Regierungsbezirk Detmold beim Fachdienst für Migration und Integration der Arbeiterwohlfahrt Gütersloh die Ergebnisse der Studie "Die Mitte im Umbruch" der Friedrich-Ebert-Stiftung vor. Darüber berichtet aktuell das Westfalen-Blatt.

Informationen unter: www.ake-bildungswerk.de/Beratungsnetzwerke

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Borgentreich: Evangelische Gemeinde gewährt Kirchenasyl

Seit dem 17. März 2013 gewährt die Evangelische Kirchengemeinde Borgentreich einen von der Abschiebung bedrohten Flüchtling aus Eritrea Kirchenasyl. Darüber berichtet heute, am 20. März 2013, die Neue Westfälische.

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Artikel-Einträge in der Datenbank:


Lippe aktuell, 20.03.2013:
NS-Zeit in Detmold / Stadtrundgang morgen um 17 Uhr

Lippische Landes-Zeitung, 20.03.2013:
Rundgang der Antifa

Schlänger Zeitung / Westfalen-Blatt, 20.03.2013:
Das Leben des Paul Schneider

Lippe aktuell, 20.03.2013:
Ostpreußen-Treffen

Lippische Landes-Zeitung, 20.03.2013:
Ausstellung soll Vertreibung aus Pommern zeigen / Landsmannschaft tagt in Bad Meinberg: 30 Schautafeln werden im Mai an die Geschichte erinnern

Schaumburger Wochenblatt, 20.03.2013:
Rinteln ist "wirklich eine tolerante Stadt" / Erfolgreiche Aktion des Präventionsrates / Lautstarke Abschlusskundgebung

Radio Westfalica, 20.03.2013:
Zeugen nicht erschienen

Radio Lippe, 20.03.2013:
Eilantrag gegen Umbau

Lippische Landes-Zeitung, 20.03.2013:
Klage gegen die Stadt / Fußgängerzone

Zeitung für Gütersloh, Rheda-Wiedenbrück, Rietberg und Harsewinkel / Westfalen-Blatt, 20.03.2013:
Gegen Diskriminierung

Neue Westfälische, 20.03.2013:
Kirchenasyl für afrikanischen Flüchtling / Heinog Asmerom hat Angst vor Abschiebung

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Lippe aktuell, 20.03.2013:

NS-Zeit in Detmold / Stadtrundgang morgen um 17 Uhr

Detmold. Der "Antifaschistische Arbeitskreis" lädt zum Stadtrundgang "Auf den Spuren der NS-Zeit in Detmold" am morgigen Donnerstag, 21. März, ein. Treffpunkt ist um 17 Uhr am Landestheater.

Die Teilnehmer erfahren an Hand historischer Fotos und Berichte an Originalschauplätzen etwas über die Verfolgung von Juden, den Widerstand und das gesellschaftliche Klima damals.

"Gerade am "Internationalen Tag gegen Rassismus" ist es wichtig, sich mit der NS-Zeit hier in Detmold auseinanderzusetzen", so die Veranstalter, "denn nur wer bereit ist, aus der Vergangenheit zu lernen welche mörderische Folgen die NS-Ideologie hat, kann heute die gesellschaftliche Bedeutung des Neonazismus richtig beurteilen und so engagiert auf dessen Gefahren aufmerksam machen".

Thematisiert werden daher ebenso das Fortwirken des NS-Gedankengutes in heutigen Neonazi-Gruppen und das Wirken dieser Gedanken in der "Mitte der Gesellschaft".

Weitere Informationen gibt es unter www.antifa-detmold.de.

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Lippische Landes-Zeitung, 20.03.2013:

Rundgang der Antifa

Detmold. Der "Antifaschistische Arbeitskreis" lädt für den morgigen Donnerstag zum Stadtrundgang. "Auf den Spuren der NS-Zeit" erfahren Teilnehmer an Hand historischer Fotos und Berichten mehr über Verfolgung von Juden, Widerstand und das gesellschaftliche Klima damals. Treffpunkt ist um 17 Uhr am Theater.

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Schlänger Zeitung / Westfalen-Blatt, 20.03.2013:

Das Leben des Paul Schneider

Kreis Lippe (SZ). Mit einem Paul Schneider-Abend wird am Freitag, 22. März, um 19.30 Uhr die Wanderausstellung über das Leben und den Widerstand Pfarrer Paul Schneiders im Nationalsozialismus in der Kirche in Kalletal-Lüdenhausen eröffnet. Den einführenden Vortrag hält Pfarrer Wilhelm Gröne von der Pfarrer-Paul-Schneider-Gesellschaft (Weimar). Die Ausstellung ist bis zum 12. April in der Kirche zu sehen.

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Lippe aktuell, 20.03.2013:

Ostpreußen-Treffen

Kreis Lippe. Die Kreisgruppe Lippe der Landsmannschaft Ostpreußen lädt am heutigen Mittwoch, 20. März, ab 15 Uhr zur Mitgliederversammlung in den Kleinen Festsaal der Stadthalle Detmold ein. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem Vorstandswahlen sowie die Filmvorführung "Reisebilder aus Ostpreußen 1934". Eine gemeinsame Kaffeetafel rundet das Programm ab und bietet allen Teilnehmern ausreichend Möglichkeit zur Unterhaltung und zum Informationsaustausch.

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Lippische Landes-Zeitung, 20.03.2013:

Ausstellung soll Vertreibung aus Pommern zeigen / Landsmannschaft tagt in Bad Meinberg: 30 Schautafeln werden im Mai an die Geschichte erinnern

Kreis Lippe. 80 Vorstände aus den einzelnen Ortsgruppen und Frauenreferentinnen haben sich in Bad Meinberg zur Landesdelegiertenversammlung der Pommerschen Landsmannschaft getroffen. Dabei wurde der gesamte Vorstand in seinen Ämtern bestätigt.

Beschäftigt sind die Mitglieder der Landsmannschaft derzeit mit den Vorbereitungen für die Ausstellung "Vertrieben - und vergessen?". Die wird am 11. Mai im Café im Kurgastzentrum von Bad Meinberg eröffnet und dort zwei Tage zu sehen sein. Auf insgesamt 30 Tafeln wird die vollständige Geschichte Pommerns mit dem Schwerpunkt auf Vertreibung dargestellt. "Wir möchten das Schicksal der Pommern für die Zukunft und für junge Menschen erhalten", sagte Detlef Lindemann, Vorsitzender der Kreisgruppe Solingen der Pommerschen Landsmannschaft und Bezirksvorsitzender in Düsseldorf.

Seit mehr als 20 Jahren findet die Landesdelegierten- und Kulturtagung der Pommerschen Landsmannschaft in Lippe statt. Unter der Leitung von Rosemarie Lochner bot der informative Vormittag zunächst ein Referat von Prof. Dr. Joachim Buhrow (Greifswald) über die pommersche Kultur. Ingrid Saenger sprach über die Arbeit des "Konvent Evangelischer Gemeinden aus Pommern".

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Schaumburger Wochenblatt, 20.03.2013:

Rinteln ist "wirklich eine tolerante Stadt" / Erfolgreiche Aktion des Präventionsrates / Lautstarke Abschlusskundgebung

Rinteln (km). Toller Erfolg für eine Maßnahme des Präventionsrates: Über 400 Rintelner Schüler (und etliche Lehrer) waren jetzt dabei, als im Brückentorsaal die Preisträger eines Wettbewerbs ermittelt wurden. Bei dem mehrstufigen "Projekt gegen Rechts" ging es zum Abschluss darum, künstlerische Ideen zum Thema "Rinteln - eine tolerante Stadt?!" zu entwickeln.

Für die Ermittlung der besten Arbeiten hatten sich die Organisatoren etwas besonders Originelles ausgedacht.

Rund 400 Schüler im Brückentor waren aufgefordert, ihr Votum "per Akklamation" abzugeben: Applaus, Pfiffe, Schreie, stampfen mit den Füßen - der akustische Gesamteindruck wurde mit einem "Phonometer" gemessen, und wer den höchsten Wert erreichte, der hatte die Nase vorn.

Als Conferenciers auf der Bühne sorgten der erste Stadtrat Jörg Schröder und Rintelns Polizeichef Wilfried Korte (beide im Lenkungsausschuss des städtischen Präventionsrates) dafür, das alles mit rechten Dingen zuging. Insgesamt waren 13 Beiträge dabei: Unter anderem ein selbst geschriebenes Lied - live gesungen, Videosequenzen und Live-Theateraufführungen.

Am Ende wurden an alle Teilnehmer insgesamt 3.200 Euro an Preisgeldern ausgeschüttet. Sogar für den Beitrag auf Rang 13 gab es noch 200 Euro, so dass es am Ende, so Wilfried Korte, "nur Gewinner" gab.

Das Geld hatte der Präventionsrat unter anderem durch den Verkauf eines von Udo Lindenberg - eigens für die Aktion in Rinteln - gemalten Bildes "akquiriert", das für ein Gebot von 1.750 Euro an die heimische Sparkasse ging. Ein weiterer erklecklicher Betrag (1.450 Euro) war auch bei einem Benefizkonzert des Polizeiorchesters Niedersachsen zusammen gekommen.

Begonnen hatte der multiple Aktions-Reigen mit einer Vorführung des Filmes "Blut muss fließen", den in drei Rintelner Kinos rund 1.000 Schüler sahen. Anschließend war es Wilfried Korte gelungen, den Kontakt zu Udo Lindenberg herzustellen (das Schaumburger Wochenblatt berichtet) - der schließlich sogar die Schirmherrschaft für das Projekt übernahm.

Sein Bild war auf der Homepage der Stadt Rinteln versteigert worden.

Am Ende waren sich eigentliche Beteiligten einig. Das Fazit von Wilfried Korte lautet: "In bin wirklich von den Arbeiten der Schüler absolut beeindruckt und finde auch das außerschulische Engagement in der Freizeit große Klasse - Rinteln ist wirklich eine tolerante Stadt."

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Radio Westfalica, 20.03.2013:

Zeugen nicht erschienen

Der heutige Verhandlungstag im Prozess um den Überfall auf den Hamburger Hof in Minden war schneller vorbei als erwartet. Obwohl das Bielefelder Landgericht den ganzen Tag Zeugen hören wollte, war damit schon am Mittag Schluss. Einige Zeugen sahen es offenbar vor, nicht zu erscheinen, sagte uns ein Sprecher. So konnten heute nur drei Zeugen vernommen werden. Am letzten Verhandlungstag hatten die Angeklagten aus der rechten Szene die Vorwürfe der Anklage nur dürftig zugegeben. Die Richter zogen daraufhin eine Zusage zurück, die Angeklagten nur zu Geldstrafen zu verurteilen. Der Prozess geht nächste Woche weiter.

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Radio Lippe, 20.03.2013:

Eilantrag gegen Umbau

In Bad Salzuflen will der fraktionslose Ratsherr Friedrich-Wilhelm Biermann den Umbau der Fußgängerzone stoppen. Er hat einen Eilantrag beim Verwaltungsgericht Minden eingereicht.

Das bestätigte Biermann auf Radio Lippe-Anfrage. Er sieht das Hoheitsrecht des Rates verletzt. Denn nach Biermanns Auffassung hätte der Beschluss für den Umbau nicht nur in Fachausschüssen, sondern auch im Rat fallen müssen. Der sei auf Grund der Größe des Projektes zwingend zuständig.

Biermann hat als fraktionsloses Ratsmitglied in den Fachausschüssen kein Mitspracherecht. Der Umbau der Fußgängerzone kostet etwa 2,5 Millionen Euro. Der Großteil kommt aber aus Fördermitteln.

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Lippische Landes-Zeitung, 20.03.2013:

Klage gegen die Stadt / Fußgängerzone

Bad Salzuflen. Friedrich-Wilhelm Biermann, fraktionsloses Ratsmitglied, hat vor dem Verwaltungsgericht Minden per Eilantrag Klage gegen die Stadt Bad Salzuflen eingereicht. Damit will er den Umbau der Fußgängerzone stoppen.

Dabei beruft sich Biermann auf die "Hoheitsrechte des Rates". Die Neugestaltung der Fußgängerzone sei "unabhängig von der Notwendigkeit eine wichtige, aber auch sehr umstrittene Maßnahme", heißt es in der Klageschrift. Die Kosten seien gewaltig, daher müsse die Entscheidung unter die "Allzuständigkeit des Rates" fallen. Eine Abstimmung aber habe lediglich in den Ausschüssen, nicht im Rat stattgefunden. Das widerspreche dem Demokratieprinzip und verletze die Hoheitsrechte des Rates.

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Zeitung für Gütersloh, Rheda-Wiedenbrück, Rietberg und Harsewinkel / Westfalen-Blatt, 20.03.2013:

Gegen Diskriminierung

Gütersloh (WB). Die Integrationsagentur der AWO lädt zum Internationalen Tag gegen Rassismus heute, Mittwoch, von 18.30 bis 20 Uhr zu einer Infoveranstaltung in der Aula der VHS Gütersloh ein. Es geht um Grundlagen und lokale Handlungsmöglichkeiten der Antidiskriminierungsarbeit. Unter anderem referiert Hartmut Reiners über Grundlagen und Praxis der Antidiskriminierungsarbeit und zeigt Handlungsmöglichkeiten im Diskriminierungsfall auf. Weitere Infos und Anmeldung bei Thomas Hellmund, Telefon 28062.

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Neue Westfälische, 20.03.2013:

Kirchenasyl für afrikanischen Flüchtling / Heinog Asmerom hat Angst vor Abschiebung

Borgentreich (hai). Sein Gepäck steht noch unausgepackt da. Heinog Asmerom, 23 Jahre alt, Flüchtling aus Eritrea, hat eine Odyssee hinter sich. Der höfliche junge Mann, der im Moment bei der Pfarrfamilie Zina lebt, soll abgeschoben werden.

"Ich glaube, er fühlt sich wie ein eingesperrtes Tier", sagt Nafa Zina, Ehemann der Borgentreicher Pfarrerin Christiane Zina. Seit dem Wochenende lebt Asmerom bei der Familie im Pfarrhaus in einem kleinen Zimmer. "Die Behörden sind informiert", sagt Zina. Denn "Kirchenasyl" ist eine rechtliche Grauzone. Wenn die Behörden wollen, könnten sie zugreifen, tun dies aus Respekt vor kirchlichen Räumen jedoch selten.

Asmeroms Odyssee begann vor drei Jahren. Er gehörte in seiner Heimat Eritrea einer oppositionellen Gruppe an, wurde für zehn Monate inhaftiert. "Tagsüber waren es um die 40 Grad in der Zelle, nachts wurden wir auf dem Hof mit eiskaltem Wasser übergossen", erzählt er. Schließlich gelang die Flucht - über den Sudan und Libyen, mit einem Flüchtlingsboot nach Italien. Für drei Monate fand er dort Unterschlupf in einem Asylbewerberheim, dann landete er auf der Straße. Schließlich gelangte er nach Deutschland. Zweieinhalb Jahre lebt Asmerom nun in Borgentreich, lernte Deutsch, besuchte die Hauptschule.

Aber nicht Deutschland, sondern Italien ist für den Verbleib des 23-Jährigen zuständig. Nun soll er dorthin abgeschoben werden. Die Entscheidung des Verwaltungsgerichts Minden wird am 15. April gefällt. Wenn er bleiben darf, will Asmerom seinen Schulabschluss machen und in der Pflege arbeiten.

Bildunterschrift: Wartet auf Prozess: Heinog Asmerom aus Eritrea.

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