www.hiergeblieben.de

Herforder Kreisanzeiger / Neue Westfälische , 30.10.2004 :

Zelle wird zur Gedenkstätte / Mahngang mit Besichtigung am 9. November

Herford. Teile des früheren Zellentraktes im Rathaus werden eine Stätte des Erinnerns.

Damit hat das "Kuratorium für eine Dokumentations- und Begegnungsstätte zum Erinnern, Forschen und Gedenken" eines seiner Ziele erreicht.

Von 1917 bis 1963 waren die Räume Polizeigewahrsam, zwischen 1933 und 1944 Durchgangsort für viele Opfer des NS-Regimes. Hier begann der Leidensweg, der manchmal auch in den Tod führte. Auch die am 9. und 10. November 1938 inhaftierten Juden wurden von hier aus in das KZ Buchenwald gebracht.

Der Gedenktag an die Reichspogrom-Nacht wird am Dienstag, 9. November, um 19 Uhr mit einem Mahngang begangen. Er beginnt am Gedenkstein fürdie zerstörte Synagoge an der Komturstraße, wo Harry Rothe, der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde sprechen wird. Um 19.30 Uhr beginnt die Besichtigung des ehemaligen Zellentraktes, dem "Ort des Angst".

Bürgermeister Bruno Wollbrink wird die Gäste begrüßen. Jutta Heckmanns und Christoph Laue werden eine Einführung geben und eine Lesung halten.

30./31.10.2004
lok-red.herford@neue-westfaelische.de

zurück