Antifa on the road ,
06.12.2003 :
Während der Kundgebung gegen "H8Rock" am 06.12.2003 in Bielefeld verteiltes Flugblatt an die Nachbarschaft von Hendrik Stiewe
Stoppt den Rechts-Rock-Aktivisten Hendrik Stiewe und den H8Rock-Nazi-Musikversand
Der Rechts-Rock-Aktivist Hendrik Stiewe aus der Mühlenstraße 45 in Bielefeld gehört zur rechtsextremen Szene in Ostwestfalen. Er ist dafür verantwortlich, dass der in Bad Salzuflen ansässige Versandhandel H8Rock sein rechtsextremes Musikangebot im Internet präsentieren kann. Allein der Name des Musikversandes macht deutlich, woher der Wind weht. Jeder Jugendliche, der rechtsextreme Zahlenspielerei kennt, weiß, dass die 8 im Namen des Versandes für den achten Buchstaben im Alphabet steht. Damit liest er den Namen als "Heil-Hitler-Rock".
Hendrik Stiewe verfährt nach einem Muster, das der bis zu seinem Tode international wohl wichtigste Rechts-Rock-Aktivist Ian Stuart Donaldson wie folgt zusammenfasste:
"Musik ist das ideale Mittel, Jugendlichen den Nationalsozialismus näherzubringen, besser als dies in politischen Veranstaltungen gemacht werden kann, kann damit Ideologie transportiert werden."
Versände von neonazistischer, rassistische Gewalt verherrlichender Musik sind somit ein wichtiges Mittel, um junge Menschen in die Kreise von Neonazis hineinzuziehen. Genau für dieses Ziel arbeiten Hendrik Stiewe und der H8Rock-Versand. Sie bringen rassistische und neonazistische Musik an die jugendlichen Konsumenten. An Stiewe und dem H8Rock-Versand orientieren sich Jugendliche, die für diese rechtsextreme Propaganda empfänglich sind.
Herr Stiewe ist darüber hinaus in den einschlägigen Internetforen militanter Neonazis aktiv. Dort schreibt er als "Masterrace" (zu deutsch: "Herrenrasse") und schließt sich der Hetze gegen Juden an.
Eingebunden ist Herr Stiewe als Student auch in eine rechtsextreme Universitätsgruppe. Er ist Mitglied der Burschenschaft Normannia Nibelungen an der Bielefelder Schloßhofstraße. Im Haus der Normannia gehen ausgewiesene rechtsextreme Referenten und Holocaust-Leugner ein und aus. Hier referierten Personen wie Horst Mahler und Ursula Haverbeck-Wetzel gegen die zur Zeit wegen Leugnung des Holocaust ermittelt wird. Herr Stiewe ist also kein "ungefestigter Jugendlicher", wie Neonazis in den Medien oftmals dargestellt werden, sondern ein Überzeugungstäter.
Das Ziel unserer heutigen Demonstration soll Herrn Stiewe aus der Anonymität reißen. Für uns ist es wichtig, dass Neonazis wie Stiewe nicht in aller Ruhe ihre Hetze verbreiten können. Unser Ziel ist es, solche Aktivisten der Rechts-Rock-Szene unter Druck zu setzen. In dem Maße, wie wir gegen solche Aktivisten mobilisieren, werden sie weniger in der Lage sein, ihre menschenverachtende Propaganda zu verbreiten. Und in diesem Maße wird auch die regionale Neonazi-Szene geschwächt.
Damit stellen wir unsere Aktion in die internationale Kampagne gegen Rechtsrock "Turn it down!". Mit unseren Aktionen gegen die Rechts-Rock-Aktivisten in Ostwestfalen drehen wir auch hier den Rechts-Rock etwas leiser.
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