Lippische Landes-Zeitung ,
15.10.2004 :
Brigade und Verband an einem Strang / Bundeswehr: Erstmals gemeinsame Infoveranstaltung
Augustdorf. Einen neuen Weg haben die Panzerbrigade 21 "Lipperland" aus Augustdorf und der Landesverband West im Deutschen Bundeswehrverband (DBwV) beschritten. Der Brigadekommandeur, Oberst Manfred Hofmann, und der Bezirksvorsitzende des Deutschen Bundeswehrverbandes im Regierungsbezirk Detmold, Stabsfeldwebel Lutz Müller, vereinbarten, für Soldaten in Führungsfunktionen der Brigade in diesem Jahr erstmals eine gemeinsame Informationsveranstaltung durchzuführen.
So kamen am ersten Tag Kompaniefeldwebel und am darauffolgenden die Kompaniechefs aus allen Standorten der Brigade in das Soldatenheim "Haus Senne", um hier mit Bundestagsabgeordneten, Referenten aus dem militärischen Bereich, der Polizei und hochrangigen Verbandsvertretern aktuelle Themen zu behandeln.
In einem Grußwort hob Bürgermeister Dr. Andreas Wulf das gute Verhältnis zwischen Bundeswehr und der Gemeinde Augustdorf hervor:"Die Soldaten gehören zu uns wie der Sand zur Senne." Er hoffe, dass dem bei den anstehenden Stationierungsentscheidungen entsprechend Rechnung getragen werde.
Der Landesvorsitzende West des Deutschen Bundeswehrverbandes, Hauptmann Helmut Pries, stellte anschließend den Schwerpunkt der aktuellen Arbeit des Verbandes vor. Grundlagen der Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive der Bundeswehr für die Laufbahngruppe der Unteroffiziere, Chancen aber auch Schwierigkeiten der Nachwuchsgewinnung waren weitere Themen, die von Referenten aus dem militärischen Bereich vorgestellt und erläutert wurden.
Die Mitglieder des Deutschen Bundestages, Ulrike Merten (SPD) und Jürgen Herrmann (CDU), berichteten über die Arbeit im Verteidigungsausschuss. Dabei zeigte sich, dass bei zahlreichen Fragen die Bewertungen der Vertreter der Regierung und der Opposition nicht weit auseinander lagen.
Aus erster Hand erhielten die Kompaniechefs am zweiten Tag von Oberst Ralph Thiele, Kommandeur des Zentrums für Transformation der Bundeswehr, Informationen und Erläuterungen zur Steigerung der Wirksamkeit der Streitkräfte. Es sei unumgänglich, die Fähigkeiten und die Wirksamkeit der Truppe im Einsatz ständig zu verbessern. Dazu sei eine Vernetzung aller Entscheidungsabläufe in den Streitkräften, aber auch ressortübergreifendes Zusammengehen unerlässlich.
In ihrer Schlussbetrachtung stellten Oberst Hofmann und Stabsfeldwebel Müller übereinstimmend fest, dass sich das Zusammengehen von Brigade und Deutschen Bundeswehrverband bei der Veranstaltung für beide Seiten gelohnt habe. Gewinner seien Kompaniechefs und "Spieße" der Brigade. Ihnen seien mit dieser Art der Veranstaltung besondere Referenten, außergewöhnliche Informationen und hilfreiche Einblicke in politische Abläufe geboten worden.
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