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Neue Westfälische , 11.10.2004 :

Westpreußen wollen keine Entschädigung / Westpreußentag 2004 in Herford

Herford (bo). Aus ganz Deutschland kamen hunderte Mitglieder der Landsmannschaft Westpreußen nach Herford zum "Westpreußen-Tag 2004". Unter den beiden Leitgedanken "Der Heimat im Weichselland verbunden – Die Zukunft Europas mitgestalten" bkundeten sie ihre Verbundenheit zu Westpreußen.

Die zentrale Ansprache hielt Bundestagsabgeordneter Peter Paziorek. Er bezeichnete die Vertreibung der Deutschen aus Westpreußen als "eines der größten Verbrechen der Menschheit". Dem könne man nicht mit Schweigen begegnen. Er kritisierte in diesem Zusammenhang die Bundesregierung, die sich weigere in Berlin ein "Zentrum gegen Vertreibung" zu errichten.

Obwohl es in den vergangenen Jahren große Fortschritte in der Integrations- und Zusammenarbeit mit Polen gegeben habe, könne es in Zukunft nur ein Miteinander geben, wenn die historischen Tatsachen klar benannt würden. Paziorek: "Die Vertreibung der Deutschen aus diesen Gebieten war Unrecht." Dieses anzuerkennen forderte er auch von der Bundesregierung: "Viele Betroffene wollen keine Entschädigungen, aber sie wollen anerkannt wissen, dass ihnen Unrecht widerfahren ist", so Paziorek.


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