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Antifaschistische Aktion Hameln-Pyrmont , 05.10.2004 :

Bundestreffen der "Ordensgemeinschaft der Ritterkreuzträger des Eisernen Kreuzes" am 15.10. in Hameln

Am Freitag, den 15.Oktober 2004 will die OdR in Hameln ihr 50. Bundestreffen abhalten.

Die Ordensgemeinschaft wurde 1954 in Köln-Wahn gegründet und dient bis heute "dem Ansehen und der Ehre deutschen Soldatentums, in dessen unwandelbaren Tugenden das Pflichtbewusstsein, die Opferbereitschaft und die Kameradschaft gewahrt sind". Mit dem "Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes" wurden im 2. Weltkrieg ca. 7.000 Soldaten der Wehrmacht und der Waffen-SS "für besondere Tapferkeit vor dem Feind und für hervorragende Verdienste in der Truppenführung verliehen".

Einer der so Ausgezeichneten war z. B. Oskar Dirlewanger:

Dieser trat 1940 der Waffen-SS bei, bildete im KZ Oranienburg die erste Bewährungseinheit der SS aus und ging mit dieser Einheit anschließend nach Polen, um dort ein jüdisches Arbeitslager zu "überwachen". 1942 erfolgte eine Verlegung nach Weißrussland und im April dort ein massiver Einsatz gegen Partisanen. Dirlewangers Verbände ermordeten im Rahmen dieser "Operation" ca. 15.000 Menschen. Das Ritterkreuz verliehen bekam Oskar Dirlewanger schließlich im Zusammenhang mit dem Einsatz der von ihm geführten "Brigade Dirlewanger" bei der Niederschlagung des Warschauer Aufstandes im August/September 1944.

Es ist angesichts der zahllosen Opfer der zu Recht vom Nürnberger Kriegsverbrechertribunal als verbrecherische Organisation charakterisierten Waffen-SS und der Wehrmacht unerträglich, wenn Landrat Karl Heißmeyer (SPD) und Oberkreisdirektor Hans-Jürgen Krauß "den Trägern der höchsten deutschen Tapferkeitsauszeichnung ( ... ) Respekt ausdrücken" und entschuldigend hinzufügen "alle waren von einem verbrecherischem Regime missbraucht". Hier werden Täter zu Opfer deklariert! Wie appellieren an die Verantwortlichen in Stadt und Landkreis sich von dieser Veranstaltung und dieser Organisation entschieden zu distanzieren.

Für uns gilt: Kein Vergeben, kein Vergessen. Verbrechen bleibt Verbrechen!


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