Flüchtlingsrat NRW e.V. ,
05.10.2004 :
Rund 600 Menschen demonstrierten am 3. Oktober gegen Abschiebehaftanstalt
Mehr als 600 Menschen haben am Sonntag, den 3. Oktober 2004 friedlich gegen den Abschiebeknast in Büren und für eine menschliche Flüchtlingspolitik demonstriert. Unter dem diesjährigen Motto: "Gegen Abschiebemaschinerie und kapitalistische Verwertungslogik!" stand in diesem Jahr auch die Einbindung des Abschiebeknastes und allgemein der Flüchtlingspolitik in die ökonomischen Gegebenheiten im Mittelpunkt. Kritisiert wurden von den Veranstaltern die schleichende Privatisierung des Knastgewerbes, in Büren erkennbar durch die Einbindung der Firma Kötter Security in den Sicherheitsdienst und der Firma EHC (European Home Care) in die sogenannte "Betreuung". Der Zug der Demonstranten ging zunächst vor die JVA hielt dort, abgeschirmt von einem großen Aufgebot der Polizei, eine Kundgebung ab. Dabei wurden Grußbotschaften in verschiedenen Sprachen an die Häftlinge verlesen, die lautstark antworteten. Anschließend ging der Demozug weiter durch die Stadt Büren, wo er sich nach der Abschlusskundgebung auf dem Marktplatz auflöste. Die Veranstalter machten noch einmal deutlich, dass sie so lange in Büren demonstrieren würden, bis der Knast geschlossen und die Abschiebehaft abgeschafft wird.
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