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Flüchtlingsrat NRW e.V. , 05.10.2004 :

Abschiebegefangener an Thrombose gestorben - Innenausschuss prüft

Am Montag, den 27. September verstarb ein 23-jähriger Abschiebegefangener in der Abschiebehaftanstalt Büren an einer Lungenembolie, die durch eine Thrombose ausgelöst wurde. Nach Angaben des stellvertretenden Leiters der JVA Büren, Herrn Strohmeier, sei der Betreffende in der Zeit vom 27. August bis 3. September stationär im Krankenhaus Fröndenberg wegen Thrombose behandelt worden. Am 3. September 2004 sei er dort entlassen und wieder haftfähig geschrieben worden. In der JVA Büren sei der Betreffende täglich in der Krankenstation mit Spritzen nachbehandelt worden. Nach Berichten von Mitgefangenen muss der Betreffende nachts oft vor Schmerzen geschrien haben. Dies war Herrn Strohmeier so nicht bekannt. Als der Abzuschiebende am Montag früh den Notrufknopf gedrückt hat, wurde er in die Sanitätsstation gebracht, wo er verstarb. Die Reanimationsversuche des herbeigerufenen Vertragsarztes und des Notarztes blieben erfolglos. Der Autopsiebericht der Uniklinik Münster spricht von einem "Schicksalsschlag" und bescheinigt "korrekte ärztliche Behandlung." Dennoch bleiben viele Fragen offen. Jetzt befasst sich der Innenausschuss des Landes NRW mit dem Fall und der Justizausschuss will die Bedingungen in der JVA Büren vor Ort prüfen.


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