Die Glocke ,
03.11.2003 :
Weniger Fördermittel / Steht Flüchtlingsberatungsstelle vor dem Aus?
Kreis Warendorf/Ahlen (ak). Das "Aus" für die Flüchtlingsberatungsstelle im Kreis Warendorf in Ahlen befürchtet die Leiterin, Marlis Isernhinke. "Nach den Plänen der Regierung sollen die Fördermittel im Etat des Doppelhaushaltes im nächsten Jahr um 20 Prozent gekürzt werden, für 2005 ist eine weitere Kürzung um 20 Prozent geplant", weiß Isernhinke zu berichten. Damit sei die Arbeit der Flüchtlingssozialarbeit nicht mehr zu leisten. Der Verein des "BürgerzentrumsSchuhfabrik" in Ahlen, in dem die Fachstelle angesiedelt ist, werde die zusätzlich notwendige Finanzierung aus Eigenmitteln nicht aufbringen können. 6000 Euro seien zur jetzigen Finanzierung notwendig. Die Beratungsstelle im "Bürgerzentrum Schuhfabrik" arbeitet seit sieben Jahren und bietet Flüchtlingen, Ehrenamtlichen und Mitarbeitern anderer sozialer Einrichtungen Information und Unterstützung in allen Fragen der Flüchtlinge und Asylbewerber an. Die Anfragen der Fachstellen hätten sich in den vergangenen Jahren trotz rückläufiger Aufnahmezahlen von Asylbewerbern erhöht, teilte Isernhinke mit. Waren es im Jahr 2001 durchschnittlich 30 Anfragen pro Monat, sei die Zahl der Ratsuchenden in 2003auf 40 Anfragen pro Monat gestiegen. Marlis Isernhinke hat jetzt den Landtagsabgeordneten der Grünen, Rüdiger Sagel, zu einem Informationsgespräch eingeladen. Ihr Wunsch: Sagel soll sich in Düsseldorf für den Erhalt der Flüchtlingsberatungsstelle einsetzen.
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