Die Glocke ,
18.09.2004 :
Junge Flüchtlinge / Auch das Kanufahren will erst gelernt sein
Rheda-Wiedenbrück (gl). Gänzlich neue Erfahrungen sammelte kürzlich eine Gruppe junger Flüchtlinge, die zum ersten Mal mit dem Kanu die Ems befuhr. Nach Vermittlung eines Zivildienstleistenden der Diakonie nahm Flüchtlingsberaterin Marita Sieben die Einladung des Rheda-Wiedenbrücker Kanuclubs gerne an. Das Angebot fand auch bei den Flüchtlingen großen Anklang. So fanden sich 21 Jungen und Mädchen am Bootssteg des Kanuclubs ein.
Hier konnten die Jugendlichen nach Lust und Laune in den Kanus ihre ersten Paddelversuche unternehmen, was zeitweise ein wenig chaotisch anmutete. Ausgestattet mit Badesachen und Wechselkleidung erwarteten alle ein nass-fröhliches Erlebnis. Was dann auch so eintrat, allerdings nicht immer ganz freiwillig. Einige Jugendliche hatten bei ihren ersten Versuchen noch nicht die Kontrolle über die kippligen Boote und kenterten. Während dieser Kapriolen achteten die Kanuten Hendrik Gussen und Alexander Linder darauf, dass auch jeder wieder festen Boden unter die Füße bekam. Sie gaben Tipps und eine kleine Einführung in die Kanu- und Paddeltechnik.
Neben der Möglichkeit Kanu zu fahren, nutzten viele Jugendliche den Ausflug auch, um einmal in der Ems zu schwimmen. Alles in allem verbrachten die jungen Flüchtlinge einen sehr unterhaltsamen Nachmittag und freuen sich auf eine Wiederholung. Auch Marita Sieben freute sich über die große Beteiligung und das Engagement der Wiedenbrücker Kanuten. Sie hofft, dass dies anderen Vereinen als Beispiel dient.
18./19.09.2004
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