Lippische Landes-Zeitung ,
09.09.2004 :
Vorstandsmitglied zurückgetreten / Ärger bei Detmolder Wahlalternative
Detmold (ThK). Drei Wochen vor der Kommunalwahl am 26. September gibt es Unruhe bei der Detmolder Alternative: Detlef Spandau, Vorstandsmitglied der unabhängigen Wählerinitiative, ist von seinem Amt zurückgetreten und erhebt Vorwürfe gegen Mitinitiator und Ratskandidaten Volker Wiemann.
"Meinungsunterschiede und Misstrauen" seien nicht mehr auszuräumen gewesen, betont Spandau in einer Pressemitteilung. Er wirft Wiemann "politische Tricksereien" und "politische Einseitigkeit" vor. Das ausgeschiedene Vorstandsmitglied bezieht sich unter anderem auf die Wahlversammlung zur Reserveliste für die Kommunalwahl. An diesem Abend sei es zu "unabgesprochenen Abstimmungen" gekommen, an denen "Neumitglieder mitgewirkt haben, die erst am selben Tag einen Mitgliedsantrag unterschrieben haben, die man nicht kannte und von denen man nicht wusste, wofür sie eigentlich stehen". Auch hätten "auf Biegen und Brechen Leute für die 23 Wahlbezirke aufgestellt werden sollen - ob sie sich nun voll und ganz mit der Detmolder Alternative identifizierten oder nicht". Ferner habe Volker Wiemann ihm verboten, bei der Aufzeichnung für den WDR für die Detmolder Alternative zu sprechen, obwohl er explizit als Vorstandsmitglied von dem Redakteur angesprochen worden sei.
Darüber hinaus wirft Spandau Wiemann "politische Verbohrtheit" vor - alles drehe sich "nur noch um Abschiebehäftlinge, Asylbewerber und Neofaschismus". Von Volker Wiemann war gestern keine Stellungnahme zu bekommen.
detmold@lz-online.de
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