Lippische Landes-Zeitung ,
28.08.2004 :
Leserbrief / Erinnerungen / Letzte Eindrücke vom Schloss Lopshorn
Vor meiner Einberufung zum Kriegsdienst im Oktober 1942 führte mich eine letzte Radwanderung durch den Teutoburger Wald auch am Fürstlichen Jagdschloss Lopshorn vorbei. Dort beobachtete ich durch ein kleines vergittertes Fenster einen sowjetischen Kriegsgefangenen, welcher in einem mit einer Kochstelle ausgestatteten Raum (Küche) mit der Zerkleinerung von Runkel- oder Zuckerrübenstielen (!) beschäftigt war. Auf Lopshorn waren seiner Zeit sowjetische Kriegsgefangene vom Stalag 326 Stukenbrock als Waldarbeiter im fürstlichen Forst eingesetzt.
Während meiner dem Kriegsende nachfolgenden dreijährigen Kriegsgefangenschaft in der UdSSR habe ich mich zwangsläufig häufiger an diese Beobachtung erinnern müssen.
Georg Klöpper
Falkenkrugstraße 17
Detmold
28./29.08.2004
detmold@lz-online.de
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