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Veranstaltungen / Nachrichten , 28.03.2011 :

Tages-Chronologie von Montag, 28. März 2011

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Veranstaltungskalender:



- Montag, 28. März 2011 um 19.00 Uhr -


Vortrag von Yasemin Shooman: Von der "Rasse" zur "Kultur" - Das Phänomen des antimuslimischen Rassismus

- Eine Veranstaltung im Rahmen des Jubiläumsprogramms: 30 Jahre Internationales Begegnungszentrum - "Flucht- und Migrationsgeschichte(n)" - vom 24. Januar bis 10. Juni 2011


Veranstaltungsort:

Internationales Begegnungszentrum
Friedenshaus e.V.
Teutoburger Straße 106
33607 Bielefeld

www.ibz-bielefeld.de


Die Debatte um die Thesen des ehemaligen Berliner Finanzsenators Thilo Sarrazin zeigt es: Es besteht in Deutschland Unsicherheit darüber, was Rassismus ist und welche Formen er annehmen kann - oftmals wird Rassismus gar mit Rechtsextremismus gleichgesetzt und damit unzulässig verkürzt.

Am Beispiel des antimuslimischen Rassismus soll die Wandlungsfähigkeit rassistischer Diskurse veranschaulicht werden, die heute häufig nicht mehr auf biologistisch begründete Unterscheidungen zurückgreifen, sondern mit dem Merkmal der "Kultur" argumentieren.

In diesem Kontext wird auch die Frage zu erörtern sein, wo seriöse Kritik an sozialen Konflikten oder der religiösen Praxis von Menschen aufhört und das Ressentiment beginnt.

Der multimediale Vortrag arbeitet mit zahlreichen Beispielen aus der aktuellen Integrationsdebatte, aus Medien und Politik und reflektiert das Erstarken antimuslimischer Parteien in den diversen Westeuropäischen Staaten.


Yasemin Shooman, geboren 1980, Studium der Neueren Geschichte und Neueren Deutschen Phi lologie, Seit September 2009 Doktorandin am Zentrum für Antisemitismus-Forschung der TU Berlin, Arbeitsschwerpunkte unter anderem Antimuslimischer Rassismus / Islamfeindlichkeit und Medienanalyse.


30 Jahre Internationales Begegnungszentrum: www.ibz-bielefeld.de

Im Jahr 2011 feiert das Internationale Begegnungszentrum Friedenshaus e.V. (IBZ) in Bielefeld sein 30-jähriges Bestehen. Anlass für uns zu feiern und einen Blick auf die Geschichte(n) und die Gesichter des Hauses zu werfen. Denn das Haus wimmelt nur so von spannenden Menschen und Biografien, von erlebten Geschichten und ausgetragenen Kämpfen, von Erfolgen und Rückschlägen, von gelebtem Miteinander und solidarischem Füreinander. Und alleine die Geschichte des Hauses ist bis heute so aktuell wie vor 30 Jahren - denn wie uns die aktuelle Integrationsdebatte zeigt, ist ein gleichberechtigtes und selbstverständliches Miteinander von Menschen unterschiedlicher Herkünfte noch immer nicht Alltag - genau dafür wollte das IBZ mit seiner Gründung vor 30 Jahren jedoch einen Anstoß bieten:

Denn mit dem IBZ wurde ein Zentrum der internationalen und interkulturellen Begegnung geschaffen. Gegründet von aktiven MigrantInnen verschiedener Herkünfte und engagierter Deutscher und geleitet von dem, bis heute in der Satzung verankerten Anspruch für "Völkerverständigung, Toleranz, friedliches Zusammenleben, Gleichberechtigung und Chancengleichheit der Menschen verschiedener Herkunft" einzutreten. Der Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung prägte von jeher die über die Alltagsarbeit liegenden Ziele des Vereins.

Die MigrantInnen im IBZ lösten sich, von den diversen ihnen zugesprochenen Rollen und einer Bevormundung und begannen aus dem IBZ heraus für sich selber zu sprechen. Das IBZ wurde zu einem Ort der Selbstbestimmten Interessenvertretung von MigrantInnen in Bielefeld, zur Heimat zahlreicher Migrantenselbstorganisationen, zum Ort der politischen Debatten und Emanzipation. Bis heute ist das IBZ ein etablierter Treffpunkt für interkulturelle Begegnungen und internationale Feste und zieht Menschen aus über 25 Nationen an.

Das IBZ hat die Migrations- und Integrationsgeschichte der Stadt Bielefeld maßgeblich mitgeschrieben. Es steht nicht nur für die Emanzipation der MigrantInnen in der Stadt, sondern auch als Ideenschmiede für Projekte, die das Zusammenleben in der Einwanderungsgesellschaft verbessern können. Zahlreiche Initiativen und Projekte hatten ihren Ursprung im IBZ - wie zum Beispiel der Carnival der Kulturen, der internationale Künstlerverein oder die erste Zeitung von und für MigrantInnen. Der erste türkischstämmige Bürgermeister einer Großstadt kam aus dem IBZ, ebenso wie der Integrationsbeauftragte des Bundeslandes Berlin. Auch das erste deutsche Antidiskriminierungsbüro ist im IBZ entstanden.

Aber auch die einzelnen Flucht- und Migrationsgeschichten zahlreicher Migrantencommunities stehen in enger Verbindung zu dem IBZ. Zahlreiche Communities und Vereine haben das IBZ als ihren Treffpunkt für gemeinsame Aktivitäten, Feste und Veranstaltungen genutzt. So wurde beispielsweise der Unabhängigkeitskampf der Eritreer aus dem IBZ heraus unterstützt, die tamilische Diaspora in OWL hat sich im IBZ vernetzt und hier die größte tamilische Schule Deutschlands aufgebaut. Zahlreiche türkische Linke, die nach dem Militärputsch in der Türkei geflohen sind, waren und sind im IBZ aktiv. MigrantInnen aus allen Teilen der Welt treffen und vernetzen sich im IBZ, diskutieren die Situation in ihren Heimatländern, unterstützen sich in rechtlichen und sozialen Problemlagen, unterrichten ihr Kinder in den diversen Muttersprachen, vermitteln ihnen Kenntnisse ihrer Kultur und feiern ihre Feste hier. Das IBZ ist zu einem Mikrokosmos der Welt geworden und spiegelt die vielfältigsten Erfahrungen, Kämpfe und Lebenssituationen von MigrantInnen in Deutschland wieder.

Aus diesem Grund stellen wir unser Jubiläumsprogramm für das 30-jährige Jubiläum des IBZs unter das Motto "Flucht- und Migrationsgeschichte(n)" und wollen den zahlreichen hier durchlebten Geschichten und Erfahrungen einen Raum zur Darstellung bieten.


Die Jubiläums-Veranstaltungsreihe findet in Kooperation mit dem Interkulturellen Bildungswerk Friedenshaus (IBF), dem Amt für Integration und Interkulturelle Angelegenheiten der Stadt Bielefeld, dem AStA der Universität Bielefeld und dem Feministischen Referat des AStA der Universität Bielefeld statt.


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- Montag, 28. März 2011 um 19.30 Uhr -


Offenes Treffen der Lokalföderation der FAU Bielefeld / OWL


Veranstaltungsort:

Bürgerinitiative Bürgerwache e.V.
Raum 102
Rolandstraße 16
33615 Bielefeld

www.bi-buergerwache.de


Die Offenen Treffen sollen ein Forum sein, dass es auch anderen Menschen, Neugierigen, SympathisantInnen usw. ermöglichen kann, zu uns zu kommen, damit wir uns gegenseitig kennen lernen können, Erfahrungen austauschen und Inhalte diskutieren.


Freie Arbeiterinnen und Arbeiter Union - Internet: www.fau-bielefeld.tk


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- Montag, 28. März 2011 um 19.30 Uhr -


Treffen des Antifaschistischen Arbeitskreises Detmold


Veranstaltungsort:

Fahrradbüro
Richthofenstraße 14.
32756 Detmold

www.adfc-nrw.de/kreisverbaende/kv-lippe/geschaeftsstelle.html


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- Montag, 28. März 2011 um 20.00 Uhr -


Filmvorführung mit Regisseurin Ilona Ziok: "Fritz Bauer - Tod auf Raten" (Deutschland 2010)

- Einmalige Aufführung im Rahmen des Filmfestivals "ÜberMut": www.aktion-mensch.de/filmfestival


Veranstaltungsort:

Cinemaxx
Ostwestfalen-Platz 1
33613 Bielefeld

www.cinemaxx.de


Fritz Bauer - Ein deutscher Staatsanwalt im Kampf gegen Alt-Nazis

Fritz Bauer war wohl der profilierteste Staatsanwalt, den die Bundesrepublik je hatte! Er glaubte, dass "Unruhe die erste Bürgerpflicht" sei und war davon überzeugt, dass der Bürger ein Widerstandsrecht gegen Willkürakte des Staates habe.

Mit Zielgerichtetheit rehabilitierte er die Angehörigen des 20. Juli-Putsches, und hat wie kein anderer Jurist die Aufhellung und Ahndung der NS-Verbrechen in Gang gesetzt. Als hessischer Generalstaats-anwalt (1956 bis 1968) war er der maßgebliche Initiator der Frankfurter Auschwitz-Prozesse.

Mit Akribie hat die erfahrene Regisseurin Ilona Ziok Archive durchforscht und wegweisende Statements von Fritz Bauer ausgegraben. Um sie herum montiert sie in Form eines filmischen Mosaiks Archivmaterial mit ausgesuchten Werken klassischer und zeitgenössischer Komponisten und die Aussagen von Bauers Zeitzeugen: Freunde, Verwandte und Mitstreiter.

Dabei entsteht nicht nur die spannende Handlung eines beeindruckenden Lebens, sondern auch das eindrucksvolle Porträt eines der bedeutendsten Juristen des 20. Jahrhunderts.


Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW e.V. in Kooperation mit Verein für Zeitgeschichte und regionale Erinnerungskultur e.V., Rosa Luxemburg Club Bielefeld und der Regionalgruppe der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste.

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www.hiergeblieben.de - Zusammenfassung - Montag, 28. März 2011:


Im Beisein von Regisseurin Ilona Ziok wird heute der Dokumentarfilm "Fritz Bauer - Tod auf Raten" im Rahmen des Filmfestivals "überMut" in Bielefeld zu sehen sein.

Am 29. März 2011 begeht die Ortsgruppe Detmold der "Landsmannschaft Schlesien", Mitglied im revanchistischen "Bund der Vertriebenen" (BdV), ihre Jahreshauptversammlung.

Am 3. April 2011 begeht der Ortsverband Schloß Holte-Stukenbrock im revanchistischen "Bund der Vertriebenen" (BdV) seine Jahreshauptversammlung.

Am "Bismarck-Kommers" der Bielefelder Korporationsverbände am 1. April 2011 wird weder Oberbürgermeister Pit Clausen noch die beiden Bürgermeister Horst Grube und Detlef Helling teilnehmen.
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Bielefeld: "Tod auf Raten" - Filmvorführung mit Regisseurin Ilona Ziok

Im Beisein von Regisseurin Ilona Ziok wird heute (28. März 2011) der Dokumentarfilm "Fritz Bauer - Tod auf Raten" im Rahmen des Filmfestivals "überMut" im Cinemaxx zu sehen sein. Das berichtet aktuell die Neue Westfälische.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW e.V. in Kooperation mit Verein für Zeitgeschichte und regionale Erinnerungskultur e.V., Rosa Luxemburg Club Bielefeld und der Regionalgruppe der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste.

Fritz Bauer, zurückgekehrter jüdischer Emigrant, war einer der wenigen prominenten Juristen Nachkriegsdeutschlands, die sich von Anfang an vehement für die Verfolgung von NS-Verbrechen eingesetzt haben. Fritz Bauer steht für zivilgesellschaftliches Engagement und war als hessischer Generalstaatsanwalt (1956 bis 1968) der maßgebliche Initiator der Frankfurter Auschwitz-Prozesse im Jahre 1963 und spielte auch eine wichtige Rolle bei der Ergreifung Adolf Eichmanns. Er war es, der dessen Aufenthaltsort an den israelischen Geheimdienst Mossad verriet, damit dieser in Jerusalem vor Gericht gestellt werden konnte.

Für die Rehabilitierung der NS-Widerstandskämpfer stritt er schon zuvor als niedersächsischer Generalstaatsanwalt (1952 bis 1953) in einem Aufsehen erregenden Prozess, in dem es um die Legitimität des 20. Juli 1944 ging und in dessen Verlauf Bauer die Rehabilitierung der hingerichteten Verschwörer erreichte.

Im restaurativen Klima der Adenauer-Ära wurde Bauer zu einer "Provokation für den Zeitgeist". Aufsätze und Reden mit Titeln wie "Mörder unter uns" und "Am Ende waren die Gaskammern" erregten nicht nur neonazistische Kritik, sondern auch Anstoß beim bürgerlichen Publikum. Antisemitische und politische Anfeindungen begleiteten das Leben des jüdischen Schwaben. Bis zu seinem Tod 1968 in Frankfurt blieb ihm das für höchste Beamte sonst übliche Bundesverdienstkreuz verwehrt.

In ihrem Film "Fritz Bauer - Tod auf Raten" erzählt Ilona Ziok von Bauers exzeptionellen Kampf für das Widerstandsrecht der Bürger gegen Willkürakte des Staates. Sie arrangiert ein Mosaik aus Archivmaterial und den Aussagen Bauers, sowie seiner Freunde und Verwandte zu einem eindrucksvollen biographischen Filmwerk.

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Detmold: Jahreshauptversammlung der "Landsmannschaft Schlesien"

Am 29. März 2011 begeht die Ortsgruppe Detmold der "Landsmannschaft Schlesien", Mitglied im revanchistischen "Bund der Vertriebenen" (BdV), ihre Jahreshauptversammlung, berichtet heute (28. März 2011) die Lippische Landes-Zeitung.

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Schloß Holte-Stukenbrock: "Noch e Rumche" - BdV-Jahreshauptversammlung

Am 3. April 2011 begeht der Ortsverband Schloß Holte-Stukenbrock im revanchistischen "Bund der Vertriebenen" (BdV) seine Jahreshauptversammlung, berichtet heute (28. März 2011) die Neue Westfälische.

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Bielefeld: Keine Teilnahme am "Bismarck-Kommers"

Am "Bismarck-Kommers" der Bielefelder Korporationsverbände am 1. April 2011 wird weder Oberbürgermeister Pit Clausen noch die beiden Bürgermeister Horst Grube und Detlef Helling teilnehmen. Das berichten heute (28. März 2011) die Neue Westfälische und linksunten.indymedia.org.

Gestern (27. März 2011) teilte der SPD-Unterbezirk Bielefeld mit, dass sie ihre Funktionärs- und Mandatsträger sowie die Repräsentanten der Stadt Bielefeld aufgefordert hat, den "Bismarck-Kommers" und ähnliche Veranstaltungen so lange nicht zu besuchen, wie die "Burschenschaft Normannia-Nibelungen" oder ähnliche Organisationen (Mit-)Veranstalter sind - beziehungsweise deren Mitglieder dort ausdrücklich willkommen sind.

Gegen den "Bismarck-Kommers der Bielefelder Korporationen" am 1. April 2011 hat sich ein breites antifaschistisches Bündnis formiert, das für den Veranstaltungstag eine Demonstration organisieret.

Die Demonstration startet in der Schloßhofstraße vor dem Haus der ausgewiesen neonazistischen "Burschenschaft Normannia-Nibelungen". Mitglieder der Normannia sind als Vorstandsmitglieder der "Jungen Landsmannschaft Ostdeutschland" verantwortlich für die größten Neonazi-Aufmärsche in Europa. Mitglieder der Normannia unterhalten "kameradschaftliche" Beziehungen bis in die Holocaust-Leugner-Szene und handeln mit Neonazi-Musik. Regelmäßig nahmen auch die Neonazis aus dieser Burschenschaft bisher am Kommers teil.

Aktuelle Informationen auf: www.bismarck.blogsport.de

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Artikel-Einträge in der Datenbank:



Bielefelder Tageblatt (BW) / Neue Westfälische, 28.03.2011:
Film über Fritz Bauer im Cinemaxx

Lippische Landes-Zeitung, 28.03.2011:
Schlesier treffen sich

Bielefelder Tageblatt (SH) / Neue Westfälische, 28.03.2011:
Versammlung der Vertriebenen

linksunten.indymedia.org, 28.03.2011:
Bielefeld: Vor dem Bismarck-Kommers

Bielefelder Tageblatt (BW) / Neue Westfälische, 28.03.2011:
Keine Zeit: "Kommers" ohne Bürgermeister

Neue Westfälische, 28.03.2011:
Bismarck-Kommers ohne Bürgermeister

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Bielefelder Tageblatt (BW) / Neue Westfälische, 28.03.2011:

Film über Fritz Bauer im Cinemaxx

Bielefeld. Im Beisein von Regisseurin Ilona Ziok wird am Montag, 28. März, um 20 Uhr der Dokumentarfilm "Fritz Bauer - Tod auf Raten" im Rahmen des Filmfestivals "überMut" in Bielefeld zu sehen sein. Als Generalstaatsanwalt in Hessen war Bauer, Sohn eines jüdischen Kaufmanns, der nach seiner Emigration nach dem Kriegsende in sein Heimatland zurückgekehrt war, maßgeblich am Zustandekommen der Auschwitz-Prozesse in Frankfurt beteiligt.

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Lippische Landes-Zeitung, 28.03.2011:

Schlesier treffen sich

Detmold. Die Landsmannschaft Schlesien trifft sich zu ihrer Jahreshauptversammlung am morgigen Dienstag, 29. März, im Residenzhotel in Detmold. Die Versammlung beginnt um 15 Uhr. Im Anschluss gibt es das traditionelle Wellwurstessen, teilt die Landsmannschaft mit.

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Bielefelder Tageblatt (SH) / Neue Westfälische, 28.03.2011:

Versammlung der Vertriebenen

Schloß Holte-Stukenbrock (guh). Der Bund der Vertriebenen (BdV), Ortsverband Schloß Holte-Stukenbrock, veranstaltet am Sonntag, 3. April, seine Jahreshauptversammlung. Sie beginnt um 15 Uhr im Saal des Gasthofes Dresselhaus-Brockmann an der Bahnhofstraße. Nach einem gemeinsamen Kaffeetrinken stehen die Jahresberichte und die Wahlen für den 1. und 2. Vorsitzenden auf dem Programm. Die Ehrung verdienter Mitglieder nimmt der BdV-Kreisvorsitzende Jürgen Wolff aus Halle vor. Außerdem wird Hans Lebersorger über die Arbeit des BdV sprechen und das Programm für dieses Jahr vorstellen.

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linksunten.indymedia.org, 28.03.2011:

Bielefeld: Vor dem Bismarck-Kommers

28.03.2011 - 12.51 Uhr

Immer mehr erfreuliche Meldungen gibt es rund um die antifaschistische Kampagne gegen den jährlichen "Bismarck-Kommers" der Bielefelder Studentenverbindungen. Vor der Bündnis-Demonstration am Freitag, 1. April wächst sowohl deren Unterstützungskreis wie auch die Probleme der Gegenseite ...

Nachdem die Veranstalter des diesjährigen Besäufnisses in der Stadthalle bereits vor einigen Tagen die Ausladung der neofaschistischen "Burschenschaft Normannia-Nibelungen" verkündet hatten, waren weitere Verstrickungen des Bielefelder Korporationswesens in das extrem rechte Spektrum bekannt geworden:

www.linksunten.indymedia.org/de/node/35961

Nun hat auch die Lokalpolitik auf die intensive Öffentlichkeitsarbeit des antifaschistischen Bündnisses reagiert:

Einem Fragenkatalog des AStA der Universität Bielefeld (www.asta-bielefeld.de) haben sich inzwischen immerhin zwei Ratsfraktionen gestellt: Die Linke hat sich dem Aufruf zur Demonstration gegen Studentenverbindungen angeschlossen. Die SPD betont in ihrem Antwortschreiben, dass sie " ... dem Korporationswesen im allgemeinen, aber besonders den völkisch-nationalistischen Werten, ablehnend oder zumindest befremdlich gegenüber" stehe und fordert, "ihre Funktions- und Mandatsträger (auf), den Bielefelder `Bismarck Kommers` und ähnliche Veranstaltungen so lange nicht zu besuchen, wie ( ... )faschistische und diskriminierende Organisationen (Mit-)Veranstalter sind, bzw. deren Mitglieder dort ausdrücklich willkommen sind".

Zeitgleich gab das Büro des Oberbürgermeisters nun bekannt, dass in diesem Jahr erstmals kein offizieller Vertreter der Stadt am "Bismarck-Kommers" teilnimmt. Begründet wird das allerdings `nur` mit Terminproblemen: "Weder der Oberbürgermeister noch die beiden Bürgermeister haben Zeit."

Mit diesem ausweichenden Statement sieht sich das "Bündnis gegen den Bismarck-Kommers 2011" dann auch bestätigt, dass bisher nur von Teilerfolgen die Rede sein kann und der Widerstand gegen das öffentliche Auftreten der Korporierten einen langen Atem braucht. Ziele bleiben: Keine Vergabe kommunaler Räumlichkeiten an die Studentenverbindungen. Keine Anerkennung der Männerbünde als offizielle "Studentische Vereinigungen" an der Universität Bielefeld. Kein öffentliches Auftreten uniformierter Verbindungsstudenten an den Hochschulen oder sonst wo.

Eine nächste Gelegenheit, die öffentliche Diskussion anzustoßen, besteht direkt rund um den "Bismarck-Kommers" am 1. April 2011: Den Demonstrationsaufruf des antifaschistischen Bündnisses haben inzwischen fast 30 örtliche und regionale Gruppen unterzeichnet. Die Bündnis-Demonstration am 1. April 2011 beginnt um 18.00 Uhr vor dem Haus der Neonazi-Burschenschaft "Normannia-Nibelungen" und endet gegen 20.00 Uhr vor der Stadthalle Bielefeld.

Alle Informationen sind in einem Internet-Blog zusammengefasst: www.bismarck.blogsport.de

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Bielefelder Tageblatt (BW) / Neue Westfälische, 28.03.2011:

Keine Zeit: "Kommers" ohne Bürgermeister

Bielefeld (mönt). Beim "Bismarck-Kommers" am Freitag, 1. April, wird in diesem Jahr kein offizieller Vertreter aus dem Rathaus dabei sein. Weder Oberbürgermeister Pit Clausen noch die beiden Bürgermeister Horst Grube und Detlef Helling haben Zeit. "Es gibt Terminprobleme", erklärte Frauke Ley vom Büro des Oberbürgermeisters auf Anfrage. Alle drei Bürgermeister seien bereits an jenem Abend anderswo fest zugesagt, "und das war auch schon so, bevor uns das Protestschreiben erreichte", erläuterte sie. Gegen den Bismarck-Kommers, eine Veranstaltung von Studentenverbindungen in der Stadthalle, gibt es, wie in jedem Jahr, wieder eine Protestveranstaltung sowie Forderungen nach einem Boykott von städtischen Vertretern. Dazu rufen unter anderem Linke, Studentenvertretungen, Antifa und Jusos auf. Sie bezichtigen die Verbindungen einer "nationalen Gesinnung und sexistischen Grundhaltung".

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Neue Westfälische, 28.03.2011:

Bismarck-Kommers ohne Bürgermeister

Bielefeld. Am "BismarckKommers" der Bielefelder Studentenverbindungen am Freitag, 1. April, wird in diesem Jahr erstmals kein offizieller Vertreter der Stadt teilnehmen. Als Grund nennt das Rathaus Terminprobleme der Bürgermeister. Vorwiegend linke Gruppen hatten im Vorfeld der Veranstaltung zu einem Boykott aufgerufen.

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