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Lippe aktuell , 31.07.2004 :

Spracherwerb Voraussetzung für Integration

Lemgo. Integrationsarbeit ist wichtig - und dazu gehört im besonderen Maße auch die Sprachförderung. Kürzlich haben deshalb im Stadtteiltreff Biesterberg Deutsch-Integrationskurse begonnen. Über 60 Teilnehmer/innen, teilweise ohne Deutsch-Kenntnisse, mit geringen und fortgeschrittenen Kenntnissen werden in vier Gruppen mit jeweils 150 Unterrichtsstunden in der deutschen Sprache unterrichtet. Lemgos 1. Beigeordnete Brigitte Scheuer dazu: "Spracherwerb ist immer auch eine ganz wichtige Voraussetzung für eine gesellschaftliche und berufliche Integration. Bei den Kursen handelt es sich um ein Modellkonzept in einem Stadtteil, an dem verschiedene Institutionen, die sich mit der Integration von Zuwanderern befassen, zusammen arbeiten. Mein Dank gilt den teilnehmenden Institutionen für ihren herausragenden Einsatz zur Integration der Spätaussiedler und ausländischen Mitbürger."

Entstanden ist die Idee aus einem Erfahrungsaustausch von Vertretern verschiedener Einrichtungen über die Situation von Spätaussiedlern, Ausländern und Asylbewerbern in Lemgo. Die Volkshochschule der Stadt Lemgo, die AWO, das Netzwerk Lippe e.V. und der Förderverein der Stadtbücherei arbeiten hier Hand in Hand.

Denn, wo drückt der Schuh am meisten? Natürlich beim Sprachunterricht. Eine Bestandsaufnahme ergab, dass neben den über 20 Kursen in der VHS pro Jahr, den Kursen von AWO, DRK und Bildungswerk Lippe in Kooperation mit dem Türkischen Arbeiterverein eine weitaus größere Nachfrage nach Deutschkursen besteht, die angeboten, aber auch finanziert werden müssen. Mit dem genannten Modellprojekt sei eine zum jetzigen Zeitpunkt zufriedenstellende, wenn auch noch nicht letztendlich bedarfsdeckende Lösung gefunden. Diese Kurse werden über ein halbes Jahr laufen. Für die fortgeschrittenen Teilnehmer/innen besteht dann die Möglichkeit, an der VHS eine Prüfung über ihre erworbenen Deutsch-Kenntnisse abzulegen.


la.redaktion@lippe-aktuell.de

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