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Lippische Rundschau , 31.07.1990 :

Asylantenproblem: CDU und SPD drängen auf Sondersitzung / Hauptausschuss soll sofortige Lösung aufzeigen

Bad Salzuflen (BSZ). Die kritischen Stimmen und die Empörung in Teilen der Bevölkerung häufen sich. In Ortsteilen, in denen viele Asylanten, hier richten sich die Beschwerden der Anwohner vor allem gegen das Verhalten der Roma, sei die Lebensqualität untragbar und das Leben selbst gefährlich geworden (die Bad Salzufler Zeitung berichtete). Um dem Problem endlich Herr zu werden, ergriffen die Ratsfraktionen der SPD und CDU jetzt die Initaitive und beantragten beim Bürgermeister der Stadt Bad Salzuflen die sofortige Einberufung einer Sondersitzung des Hauptausschusses.

Hermann Fricke, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD, forderte die Sondersitzung, da die Lösung der Probleme auf den Nägeln brenne, "auch wenn die Ladungsfrist nicht eingehalten werden kann".

Auf der Tagesordnung will der CDU-Fraktionsvorsitzende George Zeich die Unterbringung von Asylbewerbern sehen und auf der Sondersitzung des Hauptausschusses den Antrag stellen, die Erich-Kästner-Schule zu schließen.

Zeich sieht die Dringlichkeit für die Einberufung der Sondersitzung darin, dass die Bürger die Situation nicht mehr länger akzeptieren können.

"Durch das massive Auftreten der Roma, deren Verhalten sehr deutlich zeigt, dass sie nicht integrationswillig sind, sind auch in der Unterkunft Erich-Kästner-Schule so hohe Belastungen eingetreten, dass aus unserer Sicht schon allein aus hygienischen Gründen eine Räumung und Schließung der Schule als Notunterkunft dringend erforderlich ist", erklärt Zeich seinen Antrag.


wb@westfalen-blatt.de

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