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Die Glocke , 26.07.2004 :

Losgelöst von Bundesorganisation / "Offensive" jetzt als Wählergruppe

Von Henning Bolte

Harsewinkel (gl). Ebenso schnell, wie sie aufgetaucht war, ist die "Partei Rechtsstaatlicher Offensive" aus Harsewinkels Kommunalpolitik wieder verschwunden. Statt dessen gibt es aber jetzt eine neue Wählergruppe, die "Offensive für Harsewinkel". Und die will am 26. September zur Wahl antreten - mit dem bereits vor zehn Tagen vorgestellten Bürgermeisterkandidaten René Schneider (Münster). Auch die übrigen handelnden Personen sind die selben.

Eigentlich wollte die "Offensive D", vertreten durch den Kreisvorsitzenden Rolf Jurkewitz und den in Harsewinkel ansässigen Bezirksvorsitzenden Ewald Böndel, am Freitagabend die Kandidat(inn)en für die Kommunalwahlbezirke nominieren. Doch es kam anders: Denn in der Gaststätte Falke erschienen nicht nur Mitglieder und Sympathisanten aus dem Kreis Gütersloh, sondern auch drei Vertreter von Landes- und Bundesvorstand der "Offensive D": Bundesgeschäftsführer Florian Gottschalk, Organisationsleiter Heinz Eversmann und Landesvorsitzender Detlef Münch. Ihr erklärtes Ziel an diesem Abend: die Wahl des rechtmäßig aus der "Partei Rechtsstaatlicher Offensive" (Offensive D) ausgeschlossenen René Schneider zum Bürgermeisterkandidaten just dieser "Offensive D" zu verhindern.

Hektische Gespräche vor der Versammlung, die dadurch erst mit halbstündiger Verspätung beginnen konnte, und dann flogen im Lokal noch einmal 20 Minuten "die Fetzen". Gottschalk, Münch und Eversmann drohten Jurkewitz und Böndel für den Fall, dass sie Schneider zum Bürgermeisterkandidaten der "Offensive D" wählen würden, den Parteiausschluss an. Die heimischen Parteivertreter wiederum warfen ihren Kollegen aus Berlin und Dortmund "undemokratisches und sogar illegales Verhalten" vor und hielten an ihren Vorstellungen fest.


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