Lippe aktuell ,
24.07.2004 :
Oberstleutnant Brötz: "Dankbar, das Schiff 212 geführt zu haben" / Grenadiere haben neuen Kommandeur
Augustdorf (bo). "Ich muss meine Familie verlassen, die mir in den Jahren ans Herz gewachsen ist." So verabschiedete sich Oberstleutnant Jürgen Brötz von seinen Soldaten. Er übergab sein Kommando über das in Augustdorf stationierte Panzergrenadierbataillon 212 und wechselt in den Führungsstab der Streitkräfte nach Bonn. Dass er diese Worte ehrlich meinte, wurde spätestens beim Spielen des Liedes "Es gibt kein Zurück" deutlich. Stumm vor seinen Soldaten stehend, den Kopf leicht gesenkt, machte es den Anschein, als wolle er jedem noch einmal in die Augen sehen. "Es ist ein schmerzlicher Augenblick für mich, aber der Blick muss weiter nach vorne gehen. Dennoch werde ich unsere gemeinsamen Erlebnisse nicht vergessen", so Brötz.
Bei seinen Abschiedsworten war er denn auch voll des Lobes für seine rund 900 Soldaten und zivilen Mitarbeiter, die dem Bataillon angehören. "Ich habe bei ihnen immer vergebens nach einem Rückwärtsgang gesucht. So wird es auch in Zukunft weiter gehen. Schauen Sie nach vorn. Es hat mich zutiefst erfüllt, das Schiff 212 als ihr Steuermann führen zu dürfen. Dafür sage ich Dank."
Lob überbrachte auch Oberst Manfred Hofmann, Kommandeur der Panzerbrigade 21, seinem scheidenden Grenadierführer: "Der Geschichte des Bataillons wird ein neues Kapitel hinzugefügt", sagte er und würdigte Brötz' Verdienste um die Kameradschaft und den Zusammenhalt des Bataillons sowie seine ausgeprägten militärischen Kenntnisse und Fähigkeiten.
Der neue Chef des Bataillons heißt Arnold Winkens. Der 42-jährige Oberstleutnant wechselt vom Zentrum für Innere Führung in Koblenz in die Sennegemeinde. Er ist verheiratet und Vater von drei Kindern.
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