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Neue Westfälische , 21.10.2003 :

Abschiebung: Kurde liegt im Krankenhaus

Löhne (jn). Für ein Bleiberecht des 43-jährigen Kurden Ömer Demir, der nach eigenen Angaben in der Türkei gefoltert wurde, organisierten gestern Freunde und Menschenrechtler vor dem Herforder Kreishaus eine Demonstration.

Der Vater von Mehmet Demir, dessen Kampf um Bleiberecht 2001 für bundesweite Aufsehen sorgte, war Ende September "abgetaucht", um sich seiner Abschiebung zu entziehen. Seit dem 10. Oktober liegt Ömer Demir im Landeskrankenhaus Gütersloh. Ömer Demir reiste im Mai 1995 nach Deutschland ein. Seinen Antrag auf Asyl lehnte das Verwaltungsgericht Minden sechs Monate später ab. Im Juni 1997 wies das Gericht auch seinen Folgeantrag zurück.

Rechtskräftig wurde diese Entscheidung nach Angaben des Herforder Kreis-Ordnungsamtsleiters Hans-Walter Hartogs erst im August 2002. Um weiter in Deutschland geduldet zu werden, habe Ömer Demir seither gegenüber den Behörden seinen kritischen Gesundheitszustand angeführt. Fach- wie Amtsärzte hätten zunächst auch bescheinigt, dass Demir nicht reisefähig sei, ehe im Sommer 2003 ein Arzt der forensischen Klinik Eickelborn ihm dies bestätigte.


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