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Bildungswerk für Friedensarbeit, Antifa-West, BI Bürgerwache e.V. ,
16.01.1994 :
"Anti-Antifa" / Der neue Kampfbegriff im rechten Lager
Mit Briefbomben in Österreich und mit der in der Bundesrepublik verbreiteten Feindliste "Einblick", haben die Neonazis erneut versucht, ein Klima der Verunsicherung zu schaffen. Mißliebige JournalistInnen, GewerkschafterInnen oder PolitikerInnen, antifaschistisch eingestellte LehrerInnen, oder Menschen, die bei antirassistischen und antifaschistischen Aktionen mitmachen, sollen eingeschüchtert und mundtot gemacht werden.
Doch die militärisch organisierten Neonazis stehen mit dieser Kampagne nicht alleine. "Anti-Antifa" ist ihr neuer Kampfbegriff, mit dem die zersplitterte rechtsextreme Szene geeint werden soll. In rechtsextremen Theoriezeitschriften, wie "Nation und Europa" wird zum Beispiel unter der Überschrift "Enttarnt die Inländerfeinde" zur Hatz gegen die "Deutschlandfeinde" geblasen. Einflußreiche rechte Wissenschaftler, wie der Bonner Politologe Prof. Knütter, sind sich nicht zu schade, die Stimmung der Verunsicherung zu nutzen, um nach einem "starken Staat" zu rufen und BürgerInnenrechte abzubauen.
Mit der Veranstaltung wollen wir darüber aufklären, was nun wirklich drinsteht im "Einblick". Durch den Dia-Vortrag "Die Anti-Antifa-Connection als innere Front, der neue Kampfbegriff im rechten Lager" soll die politische Dimension der Kampagne deutlich gemacht werden.
Im Anschluss Diskussion.
Veranstaltung am Sonntag, 30.01.1994, 15 Uhr, Bürgerwache am Siegfriedplatz
antifa-west@nadir.org
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