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Die Glocke , 18.06.2004 :

Bundesweit einmalig / Neue Stiftung richtet Blick nach Palästina

Bundesweit einmalig / Neue Stiftung richtet Blick nach Palästina

Gütersloh (din). Seit sechs Jahren organisieren Lehrer und Schüler der Anne-Frank-Gesamtschule Austauschprogramme mit deutschen und palästinensischen Schülern. Seit zwei Jahren besteht die Partnerschaft mit der School of Hope, Ramallah. Das Engagement mündet jetzt in eine bundesweit einmalige Stiftung. Am Dienstag, 22. Juni, findet im Jugendgästehaus der Gründungs-Festakt statt. Die Stiftung trägt den Namen "Begegnung" (Stiftung Deutsch-Palästinensisches Jugendwerk) und wird ihren Sitz in der Dalkestadt haben. Außer den Güterslohern ist daran die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Harsewinkel beteiligt, die seit vielen Jahren Kontakte nach Palästina unterhält, sowie der Verein Projekt Freundschaft Birzeit - Münster, der in der deutsch-palästinensischen Jugendarbeit tätig ist. Zudem haben sich Privatpersonen als Stifter angeschlossen, darunter das Ehepaar Ingrid und Gerd Mohn. "Den palästinensischen Jugendlichen helfen die Besuche in Gütersloh beziehungsweise Münster, neue Perspektiven zu sehen und Hoffnung auf eine friedlichere Zukunft in ihrer Heimat zu schöpfen", erklären die Stifter. "Wenn palästinensische Jugendliche ein Leben in Frieden und Demokratie konkret erfahren können, werden dadurch zivilgesellschaftliche Strukturen in Palästina gestärkt." Auf der anderen Seite sollen deutsche Jugendliche lernen, Frieden, Demokratie und Wohlstand nicht als selbstverständlich zu begreifen und sich mit der anderen Kultur und Lebenswelt auseinandersetzen. Die Stiftung ist politisch und konfessionell ungebunden. Konkret will sie Jugendbegegnungen und Schulpartnerschaften unterstützen. Gefördert werden Praktika und Weiterbildungen für junge Leute aus Palästina sowie Lehreraustauschprogramme. Die Kontakte sollen auf Kirchen und Verbände ausgeweitet werden. Die Stiftung ist auf weitere Geldgeber angewiesen. Zur Feierstunde am nächsten Dienstag (17 Uhr) werden der frühere Bundes- und Staatsminister Hans-Jürgen Wischnewski und der Generaldelegierte S.E. Abdallah Frangi erwartet. Die nächste Schulklasse aus Ramallah wird am 10. Juli erwartet. Marita Kappler, August-Verleger-Weg 38, 05241/470851, marita.kappler@web.de


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