www.hiergeblieben.de

Bielefelder Tageblatt (OH) / Neue Westfälische , 29.04.2004 :

Gebranzig wird oberster OWL-Polizist / Haubrock-Nachfolge: Kriminaldirektor Flöß Favorit

Bielefeld (cos). Der Leitende Polizeidirektor Uwe Gebranzig verlässt Bielefeld Richtung Detmold. Bei der Bezirksregierung wird er die seit einigen Monaten vakante Stelle des höchsten Polizisten besetzen. Damit scheidet Gebranzig als einer der beiden heißen Kandidaten für die Nachfolge des höchsten Bielefelder Polizisten Heinz Haubrock aus. Es bleibt Kriminaldirektor Uwe Flöß.

Innenministerium und Bezirksregierung haben seit dem vergangenen Sommer gesucht, um für die A16-Stelle des Hauptdezernenten in Detmold den richtigen Mann zu finden. Der Spitzenjob war wenig gefragt. Das hat mit der Randlage Detmolds im Land NRW zu tun und mit der Art der Aufgabe. Gebranzig (50) beaufsichtigt ab sofort die sechs Landrat-Polizeibehörden in OWL und das Polizeipräsidium Bielefeld. Verbrechen wird Gebranzig von seinem neuen Schreibtisch aus nicht aufklären, und die Zahl der Blaulichtfahrten dürfte ab sofort eher klein sein.

In Bielefeld leitete Gebranzig als Stellvertreter Haubrocks den Abteilungsstab und das Verkehrsdezernat. Mit dem leitenden Kriminaldirektor Heinz Haubrock war er nach dem Kruse-Prozess ins Präsidium auf die alte Position zurückgekehrt und hatte später noch das Verkehrsdezernat übernommen. Unter den fast 1.000 Polizisten des während des Prozesses gespaltenen Präsidiums hatte es Widerstand insbesondere gegen Gebranzigs Rückkehr gegeben.

Polizeidirektor Heinz Haubrock geht am 1. September in den Ruhestand. Seit Haubrock und Gebranzig wieder da sind, wird spekuliert, wer den bald 60-jährigen Haubrock am 1. September ablösen wird. Als wahrscheinlich gilt, dass der Nachfolger aus den eigenen Reihen kommt, und da gab es bislang zwei Kandidaten, deren Dienstgrad und Besoldungsgruppe passten: Uwe Gebranzig und Uwe Flöß.


lok-red.bielefeld@neue-westfaelische.de

zurück