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Evangelischer Pressedienst , 19.02.2002 :

Neonazi-Demo in Bielefeld gegen Wehrmachtsausstellung verboten

Bielefeld (epd). Die Polizei hat eine geplante Demonstration von Rechtsextremisten gegen die Wehrmachtsausstellung in Bielefeld verboten. Die Kundgebung sei von dem Hamburger Neonazi Christian Worch für den 2. März angemeldet worden, teilte Polizeipräsident Erwin Südfeld am Dienstag mit. Das Verbot gelte auch für eine geplante Ersatzveranstaltung. Worch habe Widerspruch beim Verwaltungsgericht in Minden eingelegt.

Grund des Verbots sei Worch selbst, sagte Südfeld. Der Polizeipräsident sprach dem Neonazi die Zuverlässigkeit als Organisator der Demonstration ab. Da er sich bei dem NPD- Aufmarsch am 2. Februar in Bielefeld nach Angaben der Polizei nicht an Auflagen gehalten hatte, war er davon ausgeschlossen worden.

Worch baute unter anderem die "Freie Kameradschaft" mit auf, laut Polizei ein Sammelbecken für gewaltbereite Neonazis und Skinheads. Trotz des Demo-Verbotes für die Rechtsextremisten will das vom DGB ins Leben gerufene "Bündnis gegen Rechts" erneut am 2. März friedlich demonstrieren. Bereits am 2. Februar waren mehr als 8.000 Menschen gegen den Aufmarsch der Rechtsextremisten in Bielefeld auf die Straße gegangen.


bielefeld@epd.de

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