Die Glocke
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20.08.2003 :
Deutsch-Türkische Kontaktgruppe / Türkische Besucher erinnert das Bibeldorf an die eigene Heimat
Rietberg (gl). Zu Beginn der Sommerferien besuchten die Mitglieder der Deutsch-Türkischen Kontaktgruppe Rietberg das erst im Mai dieses Jahres eröffnete, etwa 18.000 Quadratmeter große, Areal des Bibeldorfes der Evangelischen Kirchengemeinde auf dem Gelände der früheren Kläranlage an der Eberhard-Unkraut-Straße. Pfarrer Dietrich Fricke führte die Gruppe und informierte anschaulich über die Ziele dieses außergewöhnlichen Projekts. Auf Grund seiner vielen Reisen in Ländern des Nahen Ostens ist es dem evangelischen Theologen gelungen, das Leben dieser Zeit so praktisch erfahrbar zu machen. Im Bibeldorf kann man sehen, wie zur Zeit der Bibel gelebt wurde und was der Unterschied zwischen Nomadentum und Sesshaftigkeit ist. Aber auch, welche technischen Fertigkeiten bereits zur Zeit des Neuen Testaments beherrscht wurden. Eva Fricke präsentierte einen gerade erst selbst hergestellten Webstuhl, auf dem sie vorführte, wie zur damaligen Zeit ein Stoff entstand. So soll in Zukunft die Ausstellung auch ständig erweitert werden. Die Mitglieder der Deutsch-Türkischen Kontaktgruppe waren überrascht und fasziniert, wie originalgetreu das Bibeldorf ist. Die Besucher konnten nomadisches Leben in der Beduinenzeltanlage hautnah selbst erleben. Einige türkische Männer und Frauen wurden an das Leben in der Heimat erinnert. Zum Abschluss saßen alle, bei Tee und auf Stein gebackenem Brot, in großer Runde unter einem Zeltdach zusammen und diskutierten über "Gott und die Welt".
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