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Westfälisches Volksblatt / Westfalen-Blatt , 13.04.2007 :

SS-Schießstand wird zum Ort der Erinnerung / Dorfrat Wewelsburg informiert

Von Hans Büttner

Wewelsburg (WV). Die geplanten Maßnahmen am ehemaligen SS-Schießstand im Wewelsburger Waldgebiet Oberhagen stellte die stellvertretende Leiterin des Kreismuseums, Kirsten John-Stucke, jetzt während der jüngsten Sitzung des Dorfrates vor. Eine Hinweistafel soll über die Geschichte des Ortes informieren.

Zudem sollen der Erinnerungsort baulich gesichert, weiter geschichtlich erforscht und die Ergebnisse dann dokumentiert werden. Unterstützt wird das Projekt aus Mitteln der EU-Förderung zur Erhaltung historischer Stätten.

Die Vermutung, dass Mitglieder der SS auf dem Schießstand Häftlinge des KZ-Niederhagen hingerichtet haben, verleihe dem Ort eine besondere Bedeutung, betonte Kirsten John-Stucke. Bereits im Jahr 1988 war der 800 Meter vom ehemaligen Lagergelände entfernt liegende Schießstand erstmals untersucht worden.

Zwischenzeitlich säuberten immer wieder Schüler-Gruppen die 150 Meter lange Schießbahn und den Scheibenstand von Müll und Wildwuchs.

Ortsvorsteher Hans Hillebrand informierte im Dorfrat außerdem darüber, dass der Holsteiner Weg einen Gehweg erhalten werde. Fast abgeschlossen sei mittlerweile die Erneuerung der Wasserleitungen am Geseker Weg, im Knick und am Heckweg/Schürenberg.

Zum Thema Schützenhalle gab der Ortsvorsteher die Information, dass die städtische Halle in Wewelsburg zwar jährlich eines Zuschusses in Höhe von 5.000 Euro bedürfe, sie damit aber die kostengünstigste aller stadteigenen Hallen im Raum Büren sei. Überlegt werde derzeit, ob Trennwände für die Hallenteilung angeschafft werden sollen. Die Kosten dafür lägen bei etwa 2.750 Euro.
Als einen vollen Erfolg wertete Dorfratsvorsitzender Günter Eggebrecht die Weihnachtsbaumabholaktion, bei der 825 Euro gespendet wurde. Das Geld kommt diesmal dem Nachwuchs des Männergesangvereins zugute.

Veränderungen gab es bei der Neuwahl zum Vorstand des Dorfrates. Vorsitzender bleibt Günter Eggebrecht, sein Vertreter Jürgen Engelmann stellte sich nicht mehr zur Wahl. Zu seinem Nachfolger wählten die Mitglieder Hermann Leniger. Schriftführer Detlef Sandmann, der ebenfalls einstimmig wiedergewählt wurde, bekam mit Franz-Josef Schäfers Unterstützung zur Seite gestellt.


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